Trends 2023
KI und AR gewinnen an Bedeutung
Die Augmented-Reality-Technologie besitzt das Potenzial, Fertigungsprozesse neu zu gestalten und damit die Effizienz zu steigern. Da die Technologie zudem immer zugänglicher wird, wird sich der Einsatzbereich auch 2023 erweitern. Auch leicht zugängliche KI-Anwendungen, mit denen sich Prozesse optimieren und wertvolle Prognosen erstellen lassen und die die AR-Technologie unterstützen, identifiziert Teamviewer im Unternehmensumfeld als besonders wirksam.
In den letzten Jahrzehnten stand die Digitalisierung von Arbeitsprozessen in klassischen Bürojobs im Mittelpunkt. Doch jetzt ziehen auch Bereiche wie Fertigung, Lager und Logistik nach. Notwendigerweise, denn da rund 80 % aller Berufstätigen weltweit in industriellen Arbeitsumfeldern beschäftigt sind, besteht hier ein enormes Potenzial, industrielle Wertschöpfungsketten effizienter zu gestalten.
Teamviewer, Anbieter von Lösungen für Remote Connectivity und die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, will den digitalen Wandel der Unternehmen nach eigenen Angaben proaktiv mitgestalten. Dafür nutzt das Unternehmen Technologien wie Augmented Reality (AR) oder künstliche Intelligenz (KI) – Technologien, die im industriellen Umfeld in diesem Jahr stark an Bedeutung gewinnen werden.
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AR im Einsatz für Onboarding
Im Gegensatz zu Virtual Reality (VR), die eine immersive virtuelle Umgebung schafft, erweitert AR eine reale Situation. AR-Technologie ist in manchen Bereich schon länger im Einsatz. Laut Gartner hat sie mittlerweile den „Hype-Zyklus” hinter sich gelassen. Das heißt, sie hat sich von einer „Technologie in Beobachtung“ zu einer „Technologie in Anwendung” entwickelt.
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Stark verbreitet ist der Einsatz der Technologie bereits bei der Schulung von Mitarbeitern. Lange Textdokumente werden durch AR in der Ausbildung und Wartung überflüssig. Da sich Produktionsabläufe oder Aufgabenstellungen unter anderem über Videos, 3D-Animationen oder Zeichnungen sehr gut erklären lassen, werden Mitarbeitende für den Einsatz an der Maschine realitätsnah vorbereitet. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von Teamviewer belegt dabei anschaulich die Vorteile gegenüber traditionellen Weiterbildungen. Danach ist bei Unternehmen, die AR zu Schulungszwecken einsetzen, die Wahrscheinlichkeit rund 2,5-mal höher, dass sie ihre Onboarding-Ziele erreichen. Die größten Vorteile zeigen sich dabei bei Tracking, Fehlerreduktion, Arbeitserlebnis sowie Erinnerungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Für das Jahr 2023 erwartet Teamviewer deshalb einen vermehrten Einsatz von AR beim Onboarding sowie bei Aus- und Weiterbildungen.
AR in Fertigung und Qualitätskontrolle
Während Besprechungen, Kommunikation und Dokumentation im Büro schon seit Jahren digitalisiert werden, arbeiten die Mitarbeiter in der Fertigung oder in der Qualitätskontrolle immer noch mit gedruckten Handbüchern und Unterlagen. Doch das ändert sich bereits. GlobalFoundries, die größte Halbleiterfabrik Europas, setzt beispielsweise auf digitale Lagerprozesse. Die implementierte Software führt die Lagerarbeiter dabei mit klaren Schritt-für-Schritt-Anweisungen durch den gesamten Kommissionierungsprozess. Durch die Anzeige der Informationen auf der Datenbrille und dank integrierter Sprachsteuerung haben die Arbeitenden beide Hände frei für ihre eigentlichen Aufgaben. Die Ergebnisse sprechen für sich: Durch die Implementierung der Teamviewer-AR-Lösung Frontline erzielt das Unternehmen eine bis zu 25 % schnellere Ausführung der Lagerprozesse. Zudem wurde die Arbeitsplatzergonomie verbessert, die Fehlerquote bei der Kommissionierung auf nahe null minimiert und der Papierabfall um rund 100.000 Bögen pro Jahr reduziert.
Für Teamviewer steht deshalb fest: Im Jahr 2023 werden immer mehr Unternehmen diese Technologie nutzen, um Effizienz und Produktivität im Lager, der Qualitätssicherung und der Fertigung zu erhöhen sowie die Arbeitssicherheit zu verbessern.
Künstliche Intelligenz schöpft Potenzial aus
Die digitale Transformation von Fertigungs-, Logistik- und Unternehmensprozessen hat eine wahre Goldmine an Daten erschlossen. Allerdings ist es für den Menschen unmöglich, all diese neuen Informationen zu sichten und sinnvoll zu nutzen. Teamviewer erwartet deshalb, dass Hersteller im Jahr 2023 verstärkt KI-Technologien einsetzen werden, insbesondere für die Nutzung von Daten- und Prozessanalysen.
Auch die Kombination von KI und tragbarer Technologie wie Smart Glasses identifiziert Teamviewer als einen zukunftsfähigen Trend. Diese neue Form von technologischer Unterstützung, die im Englischen „Augmented Intelligence“ (AI) genannt wird – in Anlehnung an Augmented Reality und künstlicher Intelligenz –, ermöglicht es, das Potenzial der Mitarbeiter noch besser auszuschöpfen. Eine Technologie, die beispielsweise bereits in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird; hier hilft sie, die Qualität von Waren durch Bilderkennung zu überprüfen. Dabei vergleicht die auf den Smart Glasses laufende Software den Ist- mit dem Soll-Zustand der hergestellten Produkte.
KI erhöht Zufriedenheit der Mitarbeiter
Im Ergebnis liefern Mitarbeiter genauere und damit bessere Ergebnisse für ihre Kunden. Darüber hinaus unterstützt die KI auch bei der Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards. So kann die Software auf den Smart Glasses via Kamera beispielsweise überprüfen, ob die Mitarbeiter die vorgeschriebenen Hygienehandschuhe tragen, was zu einer erhöhten Lebensmittel- und Arbeitsplatzsicherheit führt. Smart Glasses tragen dazu bei, die Leistung der Mitarbeiter in den Werkshallen sowie Ergonomie, Kapazitäten, Effizienz und Genauigkeit zu verbessern. Damit stellt sich das Unternehmen besser auf, um auf die wechselnden Anforderungen in der Lieferkette zu reagieren und gerecht zu werden.
Der Einsatz von KI in Logistik und Produktion erhöht aber nicht nur die Effizienz des Unternehmens, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter – ein wichtiger Faktor für die Bindung von Mitarbeitern in einer Branche, die es zunehmend schwerer hat, qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen und zu halten. Teamviewer erwartet deshalb für 2023, dass hier sowie in weiteren Branchen Unternehmen in die technischen Voraussetzungen wie Smart Glasses und die entsprechende Software für den Einsatz von Augmented Reality investieren werden.