Industrie 4.0 live

Siemens eröffnet Vorzeigefabrik für Digitalisierung in der Metallbearbeitung

Am Siemens-Standort Bad Neustadt an der Saale werden seit 80 Jahren Elektromotoren für den industriellen Einsatz gefertigt. Jetzt wurde das Werk zur Vorzeigefabrik ausgebaut. Auf über 800 Quadratmetern erfahren Kunden und Partner, wie Digitalisierung in der Metallbearbeitung und Motorenproduktion eingesetzt wird und welche Ergebnisse sie damit erzielt können.

In der neuen "Arena der Digitalisierung" in Bad Neustadt an der Saale zeigt Siemens auf über 800 Quadratmetern Kunden und Partnern, wie Digitalisierung in der Metallbearbeitung und Motorenproduktion eingesetzt wird und welche Ergebnisse damit erzielt werden können.

Darüber hinaus demonstriert die Vorzeigefabrik am Beispiel ihrer eigenen Entwicklung und einer über viele Jahre gewachsenen Fertigung, wie die Digitalisierung heute schon Vorteile bei Produktivität und Effizienz für die diskrete Fertigungsindustrie bietet.

Siemens zeigt im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale anhand von sechs konkreten Themenfeldern, wie Produkte und Lösungen aus dem eigenen Portfolio in einer bereits bestehenden und laufenden Fertigung Schritt für Schritt implementiert werden können.

Anfang Mai wurde die "Arena der Digitalisierung" von Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG, Jan Mrosik, CEO der Siemens Division Digital Factory, Wolfgang Heuring, CEO der Siemens Business Unit Motion Control, sowie Peter Deml, Leiter des Elektromotorenwerks Bad Neustadt an der Saale, eröffnet.

Sechs konkrete Themenfelder 

"Die Industrie steht angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der daraus entstehenden Anforderungen vor ganz neuen Chancen und Möglichkeiten", sagte Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG. "Im Zentrum stehen eine immer stärkere Individualisierung von Produkten sowie Qualität, Effizienz, Geschwindigkeit und Flexibilität." Unternehmen der Fertigungsindustrie müssen auf immer differenziertere Kundenwünsche eingehen und sind daher auf eine flexible Produktion bis hin zu Losgröße eins angewiesen.

Anzeige
Im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale wurden durch die Digitalisierung der Abläufe bis heute 40 Prozent kürzere Durchlaufzeiten bei Prozessänderungen erreicht, Korrekturschleifen wurden um 50 Prozent beschleunigt und Hochlaufzeiten neuer Maschinen um 60 Prozent verkürzt.

Als Antwort auf diese Herausforderungen bietet Siemens seinen Kunden aus der Fertigungsindustrie unter dem Dach der Digital Enterprise ein ganzheitliches Portfolio von Produkten und Lösungen an. Jan Mrosik, CEO der Division Digital Factory, erklärte: "Unser Angebot umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Beginnend bei Produktdesign über die Produktionsplanung, das Produktions-Engineering, die Produktion selbst bis hin zu Services. Übergreifend dienen Teamcenter als allen zugängliche Datenbasis und MindSphere als Plattform für Life-Cycle und Data Analytics. Wird dieser Produktionsprozess konsequent integriert und digitalisiert, lassen sich erhebliche Gesamtoptimierungen für ein Unternehmen erreichen." Siemens zeigt im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale anhand von sechs konkreten Themenfeldern, wie Produkte und Lösungen aus dem eigenen Portfolio in einer bereits bestehenden und laufenden Fertigung Schritt für Schritt implementiert werden können.

Erfahrungen mit der Werkzeugmaschinenindustrie teilen

"Häufige Innovationen, individuelle Produkte und daraus resultierend hohe Produktvarianz: Diesen Herausforderungen muss sich der Produktionsprozess im Elektromotorenwerk Bad Neustadt heute stellen", fasste Wolfgang Heuring die heutige Situation des Werkes zusammen. Und weiter: "Digitalisierung hilft uns, diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Mit der "Arena der Digitalisierung" und am Beispiel unserer eigenen Fertigung wollen wir darüber hinaus unseren Kunden – also Maschinenbauern wie Maschinenbetreibern – aufzeigen, welche Vorteile der Einsatz von Siemens-Technologien zur Digitalisierung bieten. Digitalisierungslösungen helfen uns wesentlich, auch in Zukunft eine führende Position im globalen Wettbewerb einzunehmen und so nicht zuletzt Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Wir wollen das Wissen und die Erfahrungen zu Digitalisierung hier am Standort mit unseren Kunden aus der Werkzeugmaschinenindustrie teilen. Das ist unser Ziel."

Bis heute 40 Prozent kürzere Durchlaufzeiten 

"Die Digitalisierung der Abläufe im Werk ist ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Zu Beginn haben wir den Fokus darauf gesetzt, anhand von Digitalisierung in der Fertigung Durchgängigkeit in der CAD-CAM/CNC-Kette inklusive der Werkzeug- und NC-Programmverwaltung zu schaffen. Bisher getrennt arbeitende Systeme wurden synchronisiert und mit digitalen Schnittstellen versehen. Außerdem haben wir neue Werkzeuge implementiert, unsere NC-Programme optimiert und verschiedene Designanpassungen vorgenommen", sagte Peter Deml, Leiter des Werks in Bad Neustadt, über die Implementierung digitaler Lösungen in der Fertigung. Im Ergebnis konnten im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale bis heute 40 Prozent kürzere Durchlaufzeiten bei Prozessänderungen erreicht, Korrekturschleifen um 50 Prozent beschleunigt und Hochlaufzeiten neuer Maschinen um 60 Prozent verkürzt werden. kf

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Trends 2023

KI und AR gewinnen an Bedeutung

Die Augmented-Reality-Technologie besitzt das Potenzial, Fertigungsprozesse neu zu gestalten und damit die Effizienz zu steigern. Da die Technologie zudem immer zugänglicher wird, wird sich der Einsatzbereich auch 2023 erweitern.

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige