Maintenance mit Pumps & Valves

Neues Messeformat wurde in Zürich gut angenommen

Mit 142 Ausstellern und 2.512 Besuchern war die Maintenance Schweiz 2017 (8. - 9. Februar) in Zürich zu ihrem 10. Jubiläum gefragter denn je. Viele Messegespräche drehten sich um «Digitalisierung» oder «Industrie 4.0» und die Veränderungen, die dies mit sich bringt.

Quelle: Susanne Seiler / Easyfairs Switzerland GmbH

Smart unterwegs mit Tablet und Smartphone, virtuell vernetzt mit Kollegen und kollaborativ aktiv auf Social Networks: Die Welt der Instandhaltung hat sich eindeutig verändert und ist – zum Beispiel nach Einschätzung von Stefan Frefel, Geschäftsführer der Bilfinger Industrial Services Schweiz AG – bereits «mitten in der industriellen Revolution 4.0» angekommen.

«Condition Based Maintenance» und «Predictive Maintenance» gehören aktuell zu den großen Sujets, die Instandhalter diskutieren. Statt präventive Wartung nach festgelegten Zeitintervallen durchzuführen wird künftig softwarebasiert die Entwicklung eines technischen Systems kontinuierlich verfolgt – um daraus Prognosen für den weiteren Verlauf und effektive, kostenoptimierte Wartungspläne erstellen zu können. Auf der Maintenance Schweiz 2017 konnten sich Instandhaltungsspezialisten gezielt mit Fragen an die Fachleute der Aussteller wenden und erhielten lösungsorientiert Input für ihre betriebliche Praxis. Für etliche Unternehmen hat die Digitalisierung gerade erst begonnen: «Viele herstellende Betriebe stehen noch am Anfang der Entwicklung», ist die Erfahrung von Sandro Maciocia, Leiter Service Verkauf und Account Management ABB Schweiz AG.

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Auch Rainer Artho, Geschäftsführer des fmpro – Schweizer Verband für Facility Management, stellt fest, dass für viele Firmen konkrete Schritte in der Digitalisierung noch Neuland sind. «Aber sie beschäftigen sich immer intensiver damit», meinte er. Vorderhand gehe es darum, wie Daten sauber erfasst und analysiert werden könnten. Im nächsten Schritt müsse dann überlegt werden, wie intelligente und sinnvolle Massnahmen darauf aufgesetzt werden könnten. Die Digitalisierung sei auch eine Chance für KMU: «Es zeichnen sich allmählich abteilungs- und branchenübergreifende Verbindungen ab, die es vorher nicht gab.» Und neue Aufgaben, sogar neue Berufbilder sind in der Entstehung. Vorstellbar sei, so Artho, dass es künftig neben dem ‚Maschinenflüsterer‘ zum Beispiel auch einen Datenanalysten in der Instandhaltung gebe. Aus und
Weiterbildung bleibe daher wichtig, betont er. «Es wird für die Zukunft sicherlich erforderlich sein, neben technischem Generalistenwissen zusätzlich einen grossen Rucksack an neuen Fähigkeiten mitzubringen, um sich in der digitalen Welt bewegen zu können.»

Martin Resch, CEO Siemens Postal Parcel & Airport Logistics AG, Schweiz hat an der diesjährigen Maintenance Schweiz den Eindruck gewonnen: «Die Diskussion über Digitalisierung und Industrie 4.0 ist auf einer neuen Stufe angekommen. Viele Interessenten kamen mit konkreten Fragen zu uns an den Stand und suchten Unterstützung, wie sie schrittweise eine bessere Vernetzung umsetzen können.» Resch ist überzeugt: Durch Einführung von digitalen Prozessen und einem effizienten Austausch von Daten entlang der eigenen Wertschöpfungskette werde auch der Serviceprozess aufgewertet. Instandhaltung habe jetzt sogar die Chance, sich neu zu positionieren und zum Vorreiter von Industrie 4.0 zu machen – zum Beispiel über kleine, zielgerichtete Projekte, bei denen es um eine bessere Planbarkeit von Anlagen-Störungen und deren Vorbeugung sowie generell die effizientere Überwachung von technischen Systeme gehe. Auch die Erfassung und richtige Analyse von Daten könne Stoff für interessante Projekte sein - «Ältere Mitarbeiter werden gebraucht mit ihrer grossen praktischen Erfahrung und jüngere Mitarbeiter haben Ahnung von IT und softwarebasierte Datenanalyse: Das gibt interessante Kombinationen», meinte Resch.

Pumps & Valves gut angenommen

Mit der Pumps & Valves hatten Anbieter aus den Bereichen Pumpen, Armaturen und Prozesse in Halle 4 der Messe Zürich erstmals die Möglichkeit, ihre Innovationen und Lösungen einem breiten Fachpublikum zu präsentieren. Messeorganisator Easyfairs setzt mit diesem, gemeinsam mit Swissmem und dem Fachverband GOP entwickeltem Konzept einen neuen Akzent im Schweizer Messekalender. Messeleiter David Henz betont: «Mit dieser einzigartigen Plattform fördern wir den Erfahrungsaustausch unter Fachleuten und bieten eine ideale Chance für die Anbahnung neuer Geschäfte und Kontakte.» Dass die Messe parallel zur maintenance Schweiz stattfand, erlebten viele Aussteller als positiv – weil es zusätzliche Besucher aus den Bereichen Wartung, Instandhaltung, Qualitätsmanagement sowie Arbeitssicherheit brachte.

Die nächste Pumps & Valves findet vom 30. – 31. Januar 2019 in Halle 1 der Messe Luzern statt – wieder parallel zur maintenance Schweiz.

Die nächste Maintenance Schweiz findet von 7. bis 8. Februar 2018 in Zürich parallel zur Solids (Schüttgut) statt.

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