ERP-Software
Tanner beschleunigt Arbeitsprozesse mit Sage b7
Das Familienunternehmen Tanner & Co. AG hat bei der Herstellung von Verpackungsmaschinen für Endverpackungen eine führende Stellung in der Schweiz. Als Teil der «ATS-Tanner Group» offeriert das Unternehmen seinen Kunden Beratung, Maschinen, Material und Services. Zur Optimierung ihrer Arbeitsprozesse wählten die Verpackungsspezialisten die Unternehmenssoftware Sage b7 mit integriertem Business Intelligence-Tool (BI) und Variantengenerator.
„Bei allen Softwareanbietern ist der Projektbetreuer entscheidend. Mit ihm steht und fällt das Projekt“, erklärt Serge Tanner, Inhaber und Geschäftsführer der ATS-Tanner Group. „Wie gut kann er sich in ein Unternehmen hineindenken und wie gut kann er das Verstandene auf das ERP-System, das neu installiert wird, übertragen?“ Das sind für Serge Tanner die entscheidenden Kriterien bei der Auswahl eines ERP-Software-Anbieters. „Nur wenn der Anbieter versteht, wie wir arbeiten und funktionieren, kann er uns als Kunde richtig begleiten und sinnvoll beraten, was wir machen und was wir lassen sollten. Nur dann wird die Implementierung erfolgreich sein.“ Serge Tanners Aussage wird durch das erfolgreiche Sage-Projekt bestätigt.
Bereits im Jahr 2000 hatte Tanner auf eine ERP-Lösung aus dem Hause Sage gesetzt, um die komplexen Anforderungen und Abläufe des damals noch jungen Unternehmens effizient managen zu können. Das erst 1983 gegründete Unternehmen hatte sich schnell als namhafter Systemanbieter für Transportverpackungen etabliert.
Vielfalt erfordert Variantengenerator
Der Grund seinerzeit überhaupt ein ERP-System zu installieren, war die Suche nach einer Software, die stark in der Produktion und beim Steuern von Varianten war. „Unsere Montage erfolgt in Baugruppen und schon damals war es für uns wichtig, dass die Software einen Variantengenerator enthielt, mit dessen Unterstützung wir unterschiedliche Maschinen bauen konnten“, erklärt Serge Tanner. Bis heute besitzt das Unternehmen keine Teilefertigung, sondern montiert zugelieferte Teile zu Baugruppen. Dazu gehören u.a. Aggregate und Motoren für größere Verpackungsmaschinen. Das Produktplanungssystem Sage b2, das Tanner zur Jahrtausendwende ausgewählt hatte, ließen die Verpackungsspezialisten bei ihrem ersten Mandanten, der BFT Produktions AG, installieren, die exklusiv für die Firmen Tanner und ATS Banderoliermaschinen produziert.
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Inzwischen sind 15 Jahre vergangen und zur Unternehmensgruppe gehören heute zwei Schwestern und sieben Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Die Mitarbeiterzahl ist auf 120 angewachsen. Rund 25.000 Teile hat das Unternehmen auf Lager. Daraus entstehen pro Jahr 500 individuelle Maschinen und Anlagen. Dazu stehen mittlerweile rund 3.000 unterschiedliche Varianten im ERP-System zur Verfügung.
Multicompany-Funktionalität vereinfacht Prozesse bei Expansion
Die umfangreiche Expansion war der Grund, das ERP-Anforderungsprofil des Unternehmens neu zu definieren und einen Wechsel auf die neueste Sage-Version b7 zu erwägen. „Um unsere Kunden zu begleiten und ihre Ingenieure auch vor Ort zu betreuen, brauchen wir eine Software, die neben Mandantenfähigkeit und Mehrsprachigkeit auch Multicompany-Funktionalität bietet“, erklärt Gioia Weibel, Teamleiterin Export bei Tanner und Projektleiterin für die Sage Software. Sie führt weiter aus: „Als wir im Herbst 2015 mit der Einführung von b7 begannen, war klar: Wir brauchen eine Lösung, mit der sich der große Variantenreichtum unserer Verpackungsmaschinen effizient managen lässt. Und zwar von der ersten Anfrage aus einer unserer Tochtergesellschaften über Bestellung, Produktion, Lieferung und Rechnungsstellung bis hin zu Wartung und Support durch unser Serviceteam.“
Testbetrieb lief reibungslos
Gleich zu Beginn der Umstellung von Sage b2 auf b7 waren alle relevanten Leute am Tisch sowohl von Sage als auch die Key-User von Tanner. Alle Daten und Abläufe hatten die Beteiligten sorgfältig zusammengestellt bzw. festgelegt. „Dennoch sind wir dann doch noch ins Schleudern gekommen“, berichtet Gioia Weibel. „Die Umstellung aus den Probeläufen auf den Echtstart war für uns zunächst enttäuschend. Während der Testbetrieb hervorragend lief, klappte nach der Umstellung zunächst gar nichts mehr. Wir hatten am Freitag um 12:00 Uhr das b2 abgeschaltet. Samstag lief dann die Testphase erfolgreich. Doch am darauffolgenden Montag funktionierte das System dann nur teilweise, am Dienstag-Nachmittag konnten die Mitarbeiter dann, dank der großartigen Unterstützung von Sage-Projektleiter Andreas Gasser, wirklich starten und arbeiten.“ Bei der Komplexität eines Mehrmandanten-Systems sind kurze Anfangsschwierigkeiten tatsächlich nicht immer vollständig auszuschließen. Andreas Gasser dazu: „In enger Abstimmung mit der Firma Tanner haben wir uns auf einen sehr sportlichen Terminplan geeinigt. Da kann es schon mal vorkommen, dass in allerletzter Konsequenz beim Testen schwierige Punkte doch nicht aufgefallen sind. Umso schöner ist es, wie professionell die Firma Tanner damit umgegangen ist, und dass bei Sage ein starkes und professionelles Kollegen-Team im Hintergrund zur Verfügung steht.“
Komplexe Lieferkette im Griff
Heute nutzen sechs Unternehmen des ATS-Tanner Firmenverbundes Sage b7. Mittel- bis langfristig soll es in allen zehn Unternehmen eingesetzt werden. Gioia Weibel: „Mit b7 steuern wir nun die einzelnen Mandanten im In- und Ausland.“ Bestellt zum Beispiel eine Tochtergesellschaft bei der Zentrale in der Schweiz eine Maschine, so ordert die Muttergesellschaft diese Maschine bei der BFT Produktions AG. Sie stellt die gewünschte Verpackungsmaschine her und verkauft sie anschließend an die Schweizer Muttergesellschaft, die dann wieder an die ausländische Mandantin liefert. Innerhalb dieser komplexen Lieferkette sind alle Teile, die Lagerbestände und die Wertflüsse übersichtlich und transparent dokumentiert.
„Sämtliche Prozesse aller beteiligten Mandanten vom Angebot über die erste Auftragsbestätigung, den Teileverbrauch, die Lieferscheine, die Lagerhaltung bis hin zur Rechnungsstellung sind über Schnittstellen miteinander verbunden. Praktisch laufen alle Wertflüsse automatisch im Hintergrund ohne dass ein Mitarbeiter hier zusätzlich etwas machen muss“, betont Gioia Weibel.
Dashboard gibt Übersicht und spart Zeit
Ein entscheidender Vorteil ergibt sich durch das Dashboard, das auf Basis der BI-Software läuft, die in b7 integriert ist. Es liefert den beteiligten Nutzern im Alltag eine klare Übersicht zu allen Vorgängen. Gioia Weibel: „Vor allem das Dashboard ist für uns eine große Hilfe sich selbst zu kontrollieren und sauber zu arbeiten. Es gibt uns Sicherheit, weil man sofort sieht, wenn etwas nicht okay ist.“ Ganz besonders freut man sich bei Tanner über die damit verbundene Zeitersparnis. Gioia Weibel: „Früher hat ein Kollege immer viel Zeit damit verbracht, die Umsatzlisten zusammenzustellen. Mit dem BI-Tool kann er diesen Zeitaufwand von einem Tag in der Woche auf 5 Minuten reduzieren.“
Auch Serge Tanner gewinnt der geschaffenen Transparenz viel ab : „Da wir immer noch ein kleines Unternehmen sind, jedoch 120 Mitarbeiter in zehn Unternehmungen beschäftigt sind, ist es wichtig, immer schnell an die aktuellen Zahlen zu kommen. Am liebsten erhalten wir diese Zahlen natürlich proaktiv und automatisch, und so, dass sich niemand extra um die Zusammenführung der Zahlen kümmern muss.“ Und genau dies funktioniert nun mit Hilfe der neuen Software Sage b7. Das Dashboard gibt einer Teamleitung die Möglichkeit, die Prozesse zu überblicken und zu sehen, welche Prozesse gut laufen und wo noch Handlungsbedarf besteht.
Serge Tanner sagt zufrieden: „Für mich als Geschäftsführer ist sehr schön, dass ich mit dem Sage BI-Abonnement, welches automatisch läuft, am Montag alle Umsatzzahlen in meiner Email finde. Über dieses proaktive Tool erhalten die Teamleitungen und ich jederzeit die Transparenz zu allen Vorgängen im Unternehmen.“
Tanner in Kürze
Die ATS-Tanner Group mit Hauptsitz in Zug beschäftigt 120 Mitarbeiter und umfasst 10 Unternehmen. Dazu gehören die Tanner & Co. AG, ATS und die BFT Produktions AG. In über 30 Jahren Marktpräsenz hat sich das Unternehmen als führende schweizerische Systemanbieterin für Transportverpackungen etabliert.
In den sechs Hauptmärkten Graphics, Food, Manufacturing, Logistics, Pharma und Merchandising bietet Tanner seinen Kunden die exakt zur Aufgabenstellung passende Maschine sowie Qualitätsverbrauchsmaterial in enormer Sortimentsbreite. Das Unternehmen beherrscht die fünf Technologien Banderolieren, Stretchen, Umreifen, Schrumpfen und Kleben.
In Logistik-Center in Meisterschwanden lagert Tanner über 25.000 Maschinen-Teile, um seinen Kunden die größtmögliche Lieferbereitschaft und eine kompetente Bedienung zu gewährleisten. Mit 600 Verbrauchsartikeln auf 3.000 Palettenplätzen verspricht das Unternehmen rasche Lieferungen innerhalb von 24 Stunden. Ina Schlücker/kf