Cloudbasierte Prozesskontrolle

Andreas Mühlbauer,

„Fehlern schon in der Entstehung vorbeugen“

Um Systemausfällen und Produktionsstillständen vorzubeugen, hat der Systemlieferant Kelch zusammen mit Teamviewer und Vodafone eine cloudbasierte Prozesskontrolle und Statusüberwachung entwickelt. Viktor Grauer, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter des Innovationsmanagements von Kelch, sprach mit Andreas Mühlbauer über die Hintergründe und Anwendungsaspekte.

Herr Grauer, was war der Auslöser für das Projekt „Kelch IoT“?

Um Systemausfällen und Produktionsstillständen vorzubeugen, hat der Systemlieferant Kelch zusammen mit Teamviewer und Vodafone eine cloudbasierte Prozesskontrolle und Statusüberwachung entwickelt. © Kelch

Kelch IoT ist aus dem Ansatz heraus entstanden, unseren Kunden den bestmöglichen Support zu bieten. Das bedeutet im konkreten Fall, Systemfehlern schon in der Entstehungsphase konsequent vorzubeugen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Ihren Partnerunternehmen bei diesem Projekt und wer spielt dabei welche Rolle?

Experte für das gesamte Thema Connectivity, also die Datenleitung zwischen Endgerät und Cloud, ist Vodafone. Vodafone bietet mit seinen Machinelink-4G-Lösungen die ideale Plattform für industrielle Connectivity und somit für IoT-Anwendungen. Alles, was mit Data Collection und Data Visualization zu tun hat, also dem Sammeln und dem Anzeigen der Daten in einem Dashboard, realisieren wir zusammen mit Teamviewer, einem der weltweit führenden Anbieter für Remote- und Web-Sessions. Sowohl die räumliche Nähe als auch die Tatsache, dass Vodafone und Teamviewer bereits in Kontakt für gemeinsame Projekte standen, haben dazu geführt, dass wir in diesem Verbund zusammenkamen. Damit bieten wir unseren Kunden die bestmöglichen Leistungen. Gleichzeitig profitieren die Anwenderbetriebe von den kontinuierlichen Weiterentwicklungen aller Projektpartner.

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„Kelch IoT“ soll Einstellgeräte überwachen. Wie genau profitiert der Kunde davon und welche Voraussetzungen muss er erfüllen, um das System zu integrieren?

Der Mehrwert für unsere Kunden besteht in der so genannten Predictive Maintenance  – der vorausschauenden Wartung. Kelch IoT schützt Geräte vor drohenden Ausfällen, indem es frühzeitig Unregelmäßigkeiten während der Einstellprozesse meldet. Da gerade unsere Einstellgeräte die letzte Instanz für die Werkzeuge vor der Werkzeugmaschine sind, wäre ihr Ausfall in vielen Fällen fatal. Diese Gefahr minimieren wir mit Kelch IoT auf eine Weise, die Betrieben ein Plus an Komfort bei höherer Ausfallsicherheit bietet.

So können Betriebe schon intervenieren, bevor überhaupt ein Schaden entsteht – und sich im Tagesgeschäft voll und ganz auf ihre Systemlandschaft verlassen. Die Voraussetzung für den Einsatz ist denkbar einfach. Das Gerät muss mit dem Kelch IoT Cloud Dashboard kommunizieren können. Das funktioniert wahlweise direkt über das Netzwerk des Kunden oder über das System Vodafone Machinelink 4G.

Welche Rolle spielt die Datensicherheit bei „Kelch IoT“ und wie können Sie diese gewährleisten?

Sobald wir von Cloud, Dashboard, Remote Service und Support sprechen, geht es immer auch um die Daten- sicherheit. Kelch IoT liest zwar keine sensiblen Kundendaten aus, sondern lediglich Parameter, die den Zustand des Einstellgerätes abbilden. Dennoch gewährleisten wir für die Anwenderbetriebe die vollständige Hoheit über ihre Daten und die Sicherheit, dass dieser Kommunikationskanal nicht anderweitig genutzt werden kann.

Kelch IoT bietet die Möglichkeit, spezielle Ports für die Datenübertragung zu nutzen, die kein weiteres Durchrouten im Kundennetz ermöglichen. Darüber hinaus sind die Daten auf dem Cloudserver vollständig unzugänglich. Die Zusammenarbeit mit den Experten von Vodafone und Teamviewer ist ein weiterer Garant für Professionalität und Datensicherheit.

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