Formnext

Andrea Gillhuber,

Fertigungsverfahren der Zukunft

Wie werden moderne Fertigungsverfahren wie beispielsweise die Additive Fertigung die Produktion der Zukunft beeinflussen? Unter anderem dieser Frage widmet sich die Leitmesse für Additive Manufacturing und moderner industrieller Fertigungs- und Herstellungsverfahren Formnext in Frankfurt.

Themen wie Software, Material, Pre- und Postprocessing beispielsweise für Pulverentfernung, Oberflächenbearbeitung oder Wärmebehandlung finden dieses Jahr auf der Messe eine noch breitere Plattform. © Mesago / Thomas Klerx

Zum vierten Mal findet vom 13. bis 16. November die Formnext in Frankfurt statt. Sie deckt dabei den Weg von der Designidee über die Herstellung bis hin zur Serienproduktion ab. Parallel zur Messe findet eine Konferenz statt, die sich den aktuellen Trends und Fragestellungen der Additiven Fertigung sowie ihrer sinnvolle Einbindung in die Prozessketten industrieller Produktionsverfahren widmet.

In diesem Jahr erwarten die Veranstalter der Mesago Messe Frankfurt mehr als 550 Aussteller, die eine Fläche von circa 36.000 m² belegen werden. Die beiden Hallenebenen der Messehalle 3 waren zehn Wochen vor Messestart bereits vollständig belegt. Dies zeigt laut Sascha F. Wenzler, Bereichsleiter Formnext, Mesago Messe Frankfurt, wie stark die Wachstumsdynamik der Formnext ist.

Internationaler Ausstellermix

Die Messeverantwortlichen freuen sich auf Aussteller aus 33 Nationen; der internationale Ausstelleranteil liegt bei rund 55 Prozent. Neben Deutschland sind die wichtigsten Länder China (13,4 Prozent), USA (10,8 Prozent), Italien (8,2 Prozent), Großbritannien (7,5 Prozent) sowie Frankreich, Spanien und die Niederlande (jeweils 6,6 Prozent). 165 Unternehmen aus 26 Nationen werden erstmals ausstellen. Neben Marktführern wie 3D Systems, Arburg, Arcam, Concept Laser, Dassault, DMG Mori, EOS, FIT, GE Additive, HP, Keyence, Markforged, Materialise, Matsuura, Renishaw, Ricoh, Siemens, SLM Solutions, Stratasys, Trumpf, Voxeljet und XJet werden weitere Unternehmen aus aller Welt erwartet.

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Weiter ausgebaut wird das Messespektrum entlang der relevanten Prozessketten. So finden Themen wie Software, Material, Pre- und Postprocessing beispielsweise für Pulverentfernung, Oberflächenbearbeitung oder Wärmebehandlung eine noch breitere Plattform. Hier zeigen Traditions-Konzerne wie BASF, Böhler Edelstahl, HC Starck, Höganäs oder Linde ihre neuesten Entwicklungen und ihr industrielles Anwendungs-Know-how. Auch zahlreiche Start-ups und junge Unternehmen zeigen den Besuchern ihre Innovationen, die von KI-Software bis hin zu spezialisierten, additiven Produktionstechnologien reichen.

Begleitet wird die Formnext von einem umfassenden Rahmenprogramm, zu dem neben einer Karrierebörse auch eine Konferenz sowie Sonderausstellungsflächen zählen. © Mesago / Thomas Klerx

Internationales Rahmenprogramm
Die Formnext bietet auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. So findet beispielsweise im Saal Europa der Halle 4 die TCT conference statt. Vom internationalen Charakter der Messe profitiert der Normungssummit „AM Standards Forum“ am 14. November. Dieser wird von der Formnext in Kooperation mit dem U.S. Commercial Service und in Zusammenarbeit mit deutschen und amerikanischen Partnern veranstaltet. Auf dem Summit werden aktuelle Entwicklungen für die Standards der Additiven Fertigung präsentiert und auch im Hinblick auf spezielle Industriebereiche näher diskutiert. Zu den Teilnehmern des Summits zählen hochrangige Vertreter aus der Politik, von führenden internationalen Unternehmen und Normungsinstitutionen.

Mit der Start-up Challenge findet ein Wettbewerb für junge Unternehmen statt. Die Sieger werden auf der Messe ausgezeichnet und auf der gleichnamigen Ausstellungsfläche vertreten sein. Hier können sich Besucher über gedruckten Mikron-Strukturen, automatisierten Bauteiloptimierungen oder Lösungen für additiv gefertigte Medizinprodukte und Verbundwerkstoffe informieren.

Daneben wird der internationale Ideenwettbewerb purmundus challenge unter dem Motto „3D-Druck rüstet uns für die Zukunft“ veranstaltet und zeichnet kreative Unternehmen aus. Die Ideenschmiede wird durch junge Unternehmen ergänzt, die sich auf der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Fläche präsentieren.Welche konkreten Vorteile sich durch Additive Fertigung in der Industrie und im Maschinenbau erzielen lassen, zeigt die User-Case-Area Ready4industry. Diese wird erneut durch die Arbeitsgemeinschaft AM im VDMA ausgerichtet.

Die im Vorjahr gestartete Plattform AM4U wird ebenfalls fortgeführt und bietet einen Überblick über Karrieremöglichkeiten, Weiterbildung und persönliche Kontakte rund um die Additive Fertigung. Das Programm umfasst unter anderem eine Internationale Kooperationsbörse, einen Karrieretag sowie die Seminarreihe Discover3Dprinting.
Additive Fertigung in der Bauindustrie

Erstmals werden im Rahmen von AM4U Anwendungen und Möglichkeiten der Additiven Fertigung in der Bauindustrie vorgestellt. Die Formnext kooperiert hierfür mit der TU Darmstadt und dem BE-AM-Symposium und will damit die additiven Potentiale für die Bauindustrie und Architektur in einem noch größeren Umfang nutzbar machen. Damit rückt die Bauindustrie in den nächsten Jahren stärker in den thematischen Fokus der internationalen Leitmesse. Gleichzeitig engagiert sich die Formnext als Sponsor des von der TU Darmstadt veranstalteten BE-AM-Symposiums (Built Environment – Additive Manufacturing), das regelmäßig Akteure aus Bauindustrie und Architektur zusammenbringt und sich umfassend mit den additiven Entwicklungen der Branche beschäftigt.
Nach Unterlagen der Mesago Messe Frankfurt / ag

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