Rändelwerkzeuge
Kleine Durchmesser prozesssicher rändeln
Häni ist ein Schweizer Hersteller von Präzisionsdrehteilen für die Medizintechnik und Automobilindustrie mit hohen Ansprüchen an die in der Produktion eingesetzten Werkzeuge. Für ein Profil an einem kleinen Drehteil mit 1 mm Durchmesser – Bestandteil eines Dentalinstruments – fand das Unternehmen die passende Lösung in einem speziell auf die Anwendung abgestimmten Zeus Rändelwerkzeug.
Matchmaker+
Häni hat sich mit kompromisslosen Qualitätsstandards in Branchen wie der Medizin- und Dentaltechnik, der Automobilindustrie und der Elektrotechnik einen Namen als Hersteller hochwertiger Präzisions-Drehteile gemacht. Das Fachgebiet des Unternehmens sind Drehteile in Stahl, Buntmetallen, Aluminium, Titan und Kunststoffen in Durchmessern von 1 bis 42 mm.
Bei der Fertigung eines Drehteils aus Edelstahl (INOX 1.4104) in Kleinserie 1.000 bis 5.000 Stück im Jahr suchte Häni einen Partner für ein kleines, aber wichtiges Detail: Das Drehteil kommt in einem Dentalinstrument für Zahnhygiene zum Einsatz. Am oberen Ende des Drehteils sollte ein Rändel angebracht werden, auf welches eine kleine Schleifscheibe geklebt wird. Das Rändelprofil dient als zusätzliche Verankerung neben dem Kleben, um die Schleifscheibe sicher und fest auf dem Drehteil zu fixieren. An dieser Stelle gab es für Häni eine Premiere. Normalerweise arbeitet das Unternehmen mit Rändeln auf minimalen Durchmessern von 1,5 mm. Diesmal musste das Rändel allerdings auf einem Durchmesser von nur 1 mm angebracht werden.
Philipp Grosjean, Projektmanagement Häni: „Als Handelspartner der Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH ist Vargus für uns der Rändelexperte in der Schweiz und war deswegen erste Anlaufstelle auf der Suche nach einem passenden Werkzeug für diese Aufgabe.“ Die Vargus Werkzeugtechnik Snel AG aus dem schweizerischen Cham ist seit mehr als 50 Jahren Hersteller von hochwertigen Gewindedreh- und Gewindefräswerkzeugen sowie Schneid-, Einstech- und Entgratwerkzeugen für die Metall- und Kunststoffindustrie. Daneben ist das Schweizer Unternehmen Vertriebspartner namhafter Werkzeughersteller so eben auch der Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH.
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Schonende Bearbeitung mit Zeus Rändelwerkzeug 391
Kleine Durchmesser mit einem Rändelprofil zu versehen, erfordert spezielles Knowhow. Die Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH ist als Weltmarktführer in der Rändeltechnik kompetenter Ansprechpartner auf diesem Gebiet. Im Team mit Vargus und deren jahrelanger Erfahrung in der Mikrobearbeitung also eine perfekte Ausgangssituation für Häni. „Als es darum ging, den kleinen Durchmesser des Drehteils prozesssicher und präzise zu rändeln, war uns schnell klar, dass ein Standardwerkzeug hier nicht in Frage kam“, sind sich Philippe Bachmann, Produktmanager bei Vargus, und Reinhold Dreher, Anwendungsexperte und technischer Vertriebsmitarbeiter der Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH, einig.
Im Zeus Sonderwerkzeug 391 zum Rändelformen fanden sie die Lösung für die Anwendung: Die besondere Werkzeugkonstruktion begünstigt eine sehr schonende Bearbeitung druckempfindlicher und kleiner Werkstücke. Denn dank der drei Rändelräder entsteht nur ein geringer seitlicher Anpressdruck und damit eine minimale Belastung für das Werkstück.
Das Rändelwerkzeug ist auf vielen verschiedenen Maschinen einsetzbar – auf konventionellen und CNC-Drehmaschinen, Lang- und Kurzdrehautomaten, Dreh-/Fräszentren, Mehrspindelautomaten, Rundtaktmaschinen, Schalttellermaschinen sowie Transferautomaten. Ein weiteres Plus ist die einfache Handhabung: Die Rändelräder lassen sich mit wenigen Handgriffen in kurzer Zeit wechseln.
Rändelräder genau auf Werkstück ausgelegt
Für hervorragende Ergebnisse ist gerade die perfekte Abstimmung der Rändelräder auf das zu bearbeitende Werkstück von entscheidender Bedeutung. Das Drehteil von Häni erhält ein Rändelprofil RGE30°. Dafür werden zwei Rändelräder BL30° und ein Rändelrad BR30° mit einem Durchmesser von je 5 mm eingesetzt. Dabei passten die Experten der Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH die Zähnezahl genau auf den Werkstückumfang an. Dazu Reinhold Dreher: „Je ungünstiger die Teilung aufgeht, umso mehr verschlechtert sich das Rändelergebnis und auch die Standzeit des Rändelrads. Das kann im Extremfall zu einer Profilverzerrung oder sogar zu einer Doppelrändelung führen.“
Um den Umformprozess an den Ecken zu verbessern und das Ausbrechen von Zahnspitzen zu verhindern, haben die Rändelformräder eine 45°-Fase. Eine spezielle Oberflächenhärtung sorgt zudem für eine erhöhte Verschleißfestigkeit.
Gute Zusammenarbeit
„Wir setzen bei diesem Projekt zum ersten Mal Zeus Rändelwerkzeuge ein und sind sehr zufrieden. Das Werkzeug leistet hervorragende Arbeit, beweist lange Standzeiten und sorgt für erstklassige Ergebnisse. Zudem war die Zusammenarbeit mit Vargus und der Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH ausgezeichnet. Auch bei künftigen Projekten werden wir sicherlich wieder ihre Unterstützung in Anspruch nehmen“, ergänzt Philipp Grosjean. kf