Halbjahresbilanz
Rekordauftragseingang im Wekzeugmaschinenbau
Für den deutsch-japanischen Hersteller DMG Mori liefen die Geschäfte trotz Krisen exzellent im ersten Halbjahr 2022.
Matchmaker+
Anbieter zu den Themen im Artikel
Themen im Artikel
Der weltweite Markt für Werkzeugmaschinen war weiterhin geprägt durch geopolitische Einflüsse. Globale Liefer- und Materialengpässe, steigende Preise für Rohstoffe, Transport, Logistik und Energie sowie die hohe Inflation, der anhaltende Krieg in der Ukraine und der Lockdown in Teilen Chinas beeinflussten die Nachfrage nach Investitionsgütern. In diesem herausfordernden Marktumfeld erzielte DMG Mori im 2. Quartal einen Auftragseingang von 813,6 Millionen Euro und damit das bisher beste 2. Quartal in der Unternehmensgeschichte (+23%; Vorjahr: 658,9 Millionen Euro).
Zugpferd Neumaschinengeschäft
Auch zum Halbjahr verbuchte DMG Mori einen neuen Rekord beim Auftragseingang: Die Bestellungen stiegen um +34% auf 1.675,2 Millionen Euro (Vorjahr: 1.248,7 Millionen Euro). Damit übertraf der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten nicht nur das Vor-Corona-Niveau 2019 (+19%; 1.412,3 Millionen Euro), sondern lag sogar +6% über dem Höchstwert 2018 (1.577,1 Millionen Euro). Insbesondere das Neumaschinengeschäft verlief mit +36% erfreulich. Die Aufträge aus dem Inland erhöhten sich auf 500,1 Millionen Euro (+31%; Vorjahr: 382,4 Millionen Euro). Die Auslandsbestellungen stiegen auf 1.175,1 Millionen Euro (+36%; Vorjahr: 866,3 Millionen Euro). Der Auslandsanteil betrug 70% (Vorjahr: 69%).
Der Umsatz stieg im 2. Quartal um +10% auf 562,6 Millionen Euro (Vorjahr: 511,9 Millionen Euro). Trotz anhaltend schwieriger Material- und Logistiksituation, die sich durch den Lockdown in Teilen Chinas nochmals verschärfte, erhöhte sich der Umsatz zum Halbjahr um +20% auf 1.123,6 Millionen Euro (Vorjahr: 933,5 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf das gute Neumaschinen- sowie Service- und Ersatzteilgeschäft zurückzuführen. Dank des stabilen, langjährigen Netzwerks zu Partnern und Lieferanten konnte DMG Mori bisher gravierende Produktionsunterbrechungen vermeiden. Die Inlandsumsätze lagen bei 365,9 Millionen Euro (Vorjahr: 299,4 Millionen Euro). Die Auslandsumsätze beliefen sich auf 757,7 Millionen Euro (Vorjahr: 634,1 Millionen Euro). Die Exportquote betrug 67% (Vorjahr: 68%).
Angehobene Prognose 2022
2022 steht weiterhin im Zeichen hoher Volatilität und Unsicherheit – geprägt durch den Krieg in der Ukraine, weltweit gestörte Lieferketten, Materialmangel, hohe Inflation sowie weiter steigende Preise für Rohstoffe, Transport, Logistik und Energie. Hinzu kommen steigende Zinsen, die sich auf die Finanzierung von Investitionsgütern auswirken, sowie ein mögliches Gas-Embargo mit nicht abzuschätzenden wirtschaftlichen Folgen für die Industrie.
Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung hebt DMG Mori die Prognose für das Gesamtjahr beim Auftragseingang und Free Cashflow an: Geplant ist nunmehr ein Auftragseingang von rund 2,7 Milliarden Euro (zuvor: rund 2,5 Milliarden Euro). Der Umsatz soll weiterhin rund 2,3 Milliarden Euro betragen. Beim EBIT geht DMG Mori unverändert von rund 180 Millionen Euro aus. Der Free Cashflow soll bei rund 150 Millionen Euro liegen (zuvor: rund 130 Millionen Euro). 2022 bleibt dennoch herausfordernd. Die Prognosen stehen weiter unter dem Vorbehalt, dass sich die weltweiten Markt- und Rahmenbedingungen nicht signifikant verändern.