Hubgeräte unterstützen Pkw-Montage
Die weißen Helfer in Halle sechs
Wenn von Ergonomie die Rede ist, geht es am VW-Standort Baunatal vor allem um bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter. Um körperliche Belastungen bei der Montage noch weiter zu reduzieren, sind hier Hubgeräte von Ventzki Handling Systems im Einsatz.
Das Werk Baunatal ist im Bereich Ergonomie vielfach Benchmark. Mögliche Belastungen an Arbeitsplätzen werden durch die Zusammenarbeit der Fachabteilungen Gesundheitswesen, Industrial Engineering und Arbeitssicherheit früh erkannt und Verbesserungen umgesetzt. Bereits in der Planungsphase von Halle 6 stand fest: Das Arbeiten soll gesundheitsfreundlicher und effizienter gestaltet werden. "Denn VW richtet den Fokus verstärkt auf Ergonomie. Mit körperschonenden Bewegungsabläufen bleiben unsere Mitarbeiter länger fit", begründet Ralf Gerlach von der Abteilung Ergonomie, Gesundheitsförderung und Gesundheitswesen am Standort Baunatal.
Eine wesentliche Arbeitserleichterung für Montagemitarbeiter liegt in der Handhabung von Fertigungsteilen in ergonomischer Höhe, denn das unterstützt ein ermüdungsfreies und nachhaltig gesundes Arbeiten. VW kooperiert dafür mit Ventzki - der Anbieter hat sich auf Handhabungstechnik, insbesondere Hebe- und Neigegeräte, spezialisiert. In Halle 6 - hier werden die E-Traktion für den up! und Golf sowie Doppelkupplungs- und Hybridgetriebe gebaut - sind bereits 40 Hubgeräte installiert, weitere sollen folgen. Je nach Ausführung lassen sich mit diesen Kleinladungsträgern Lasten bis 500 Kilogramm stufenlos heben und senken. Die Hubposition kann in jeder Position angehalten werden. So können Monteure ihre Behälter mit Getriebeteilen auf die für ihn beste Arbeitshöhe bringen.
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"Werden physische Belastungsfaktoren als Risikobewertung eingestuft, können geeignete Hub-Neigebehälter Belastungen am Arbeitsplatz minimieren", so Gerlach. "Die Mitarbeiter, die an Anlagen und Maschinen tätig sind und ein entsprechendes Hubgerät im Einsatz haben, sind froh und dankbar über diese Gestaltungsmöglichkeit." Deshalb gelte: Wo immer Produktionsabläufe den Einsatz solcher Hilfsmittel zulassen, werden diese als Standard eingesetzt. "Die Hubgeräte haben wir an die Anforderungen im VW-Werk angepasst", sagt Marcel Schimanski Ventzki-Gebietsvertriebsleiter im Gebiet 'Mitte' und zuständig für den Großraum Kassel. Einige der Geräte sind mit speziellen Gitterrosten ausgestattet, in die Fertigungsteile passgenau positioniert werden und beim Heben und Senken nicht mehr herunterfallen können. Spezielle Laufrollen erleichtern den Umgang mit Behältern entlang der Fertigung. "Auch das sorgt für effizienteres Arbeiten", so Schimanski. Noch ein anderer Aspekt spricht für die Montage-Hilfsmittel bei VW: Der Altersdurchschnitt der 16.000 Beschäftigten am Standort liegt bei 42 Jahren. "Mit Blick auf den demografischen Wandel ist es unabdingbar, Arbeitsplätze für Generationen zu gestalten", betont Rolf Gerlach. pb