Spannwerkzeuge
Der zwingende Spanner
Das richtige Spannen ist Grundvoraussetzung für eine definierte Produktqualität, denn nur durch die exakte Lage des Werkstücks relativ zur Vorrichtung oder Auflage und damit zum Roboter oder dem Handhabungsgerät kann das Werkstück toleranzdefiniert verarbeitet werden. Das automatisierte Spannen war deshalb auch ein wesentlicher Schritt hin zu einem voll automatisierten Fertigungsablauf. Mit einem Erfahrungspotenzial von mehr als 40 Jahren begleitet die Firma Tünkers mit diversen Standard- und Sonderprodukten den Fertigungsprozess Spanntechnik. Wesentliche Anforderungen an Spannwerkzeuge sind eine hohe Spannkraft bei gleichzeitig kompakten Abmaßen, denn sonst steht das Spannwerkzeug den nachfolgenden Fertigungsprozessen, etwa der Schweißzange, im Weg. Tünkers hat zum Beispiel Pneumatik-Kompaktspanner im Portfolio, die einen flachovalen Druckluftzylinder, als Kraftverstärker ein Kniehebelgelenk, einen Spannarm und eine Endlagenabfrage in einem Gehäuse vereinen. Ergebnis ist ein schmal gestaltetes Spannwerkzeug, mit dem je nach Baugröße Spannkräfte bis 5.000 Newton erzeugt werden. Diese hohen Spannkräfte sind auch deshalb erforderlich, da das Spannen nicht nur dem Fixieren dient, also dem Halten in einer definierten Position, sondern speziell bei Karosserien die Teile auch in Form bringt. Im besten Sinn wirkt der Spanner auch als Kleinpresse, die prozessbedingte Formtoleranzen eliminiert und das Bauteil in die definierte Lage zwingt. Auch deshalb arbeiten die normalen Spannwerkzeuge mit einem in das Gehäuse integrierten Festanschlag, der sicherstellt, dass der Spannarm mit dem Druckstück immer exakt in die gleiche Endposition verfährt. Üblicherweise ist das Kniehebelgelenk der internen Mechanik in dieser Stellung übertotpunktverriegelt, so dass das Bauteil auch bei einem eventuellen Druckabfall sicher gehalten wird – eine Hauptforderung etwa beim Spannen an Robotergreifern. pb