Metall-Keramische Oberflächen

Leichtmetall-Oberflächen modifizieren

Metallkeramische Oberflächen von Leichtmetallbauteilen mit definierten Eigenschaften auszustatten, ist bisher nur in engen Grenzen möglich. Mit Metaker Surface stellt Automoteam eine Technologie vor, die auf dem MAO-Prinzip (Micro Arc Oxidation) beruht, aber in den Arbeitsprozessen grundlegende Unterschiede aufweist.

Metaker-modifiziertes Hybrid-Zahnrad in generativer Bauweise. Oben: SLM Bauteile nicht modifiziert, unten: modifiziert und mit PA 12 FDM (rot) verpresst.

Der Begriff Metaker setzt sich aus „Metall“ und „Keramik“ zusammen und bezieht sich auf die elektroplasmachemische Erzeugung einer metallkeramischen Oberfläche mit einer Schichtdicke von 2 bis 200 µm auf Leichtmetallen wie untereutektische Aluminium-Legierungen, Magnesium oder Titan.

Die Metaker-Verfahrensprozesse wandeln das Gefüge des Werkstücks im Randschichtenbereich zu einem multifunktionalen Gradientenwerkstoff um, der je nach Verfahrensprozess unterschiedliche chemische, physikalische und optische Eigenschaften aufweisen kann. Neben sehr guten topologischen Eigenschaften ist die modifizierte Oberfläche deutlich temperaturbeständiger als die Legierung des Werkstücks. Für elektronische Anwendungen ist die Einstellbarkeit der wärmeleitenden Schicht als elektrisch leitend oder dielektrisch von außerordentlichem Interesse. Darüber hinaus lässt sich die Oberfläche bedrucken. Beispielsweise für die Herstellung von hochwertigen Platinen mit Leiterbahnen und Schaltkreisen sind beide Merkmale von Bedeutung.

Ebenso lassen sich generativ hergestellte Bauteile aus Leichtmetallen mit dem Metaker-Verfahren modifizieren. So werden Anwendungen möglich, die Gewichts- und Geometrievorteile von generativ hergestellten Leichtmetall-Bauteilen mit der Leistung von multifunktional modifizierten Leichtmetall-Oberflächen kombinieren. cs

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