Montagetechnik
Geht alles ganz weich
Die Funktionsabläufe erfolgen weitgehend unter Reinraum- oder unter Vakuumbedingungen, zumindest in besonderen Arbeitsräumen. Außerdem laufen Vorbereitungs- und Reinigungsprozesse, Aufdampf- und Beschichtungsvorgänge oder auch die Trocknungsprozesse mit jeweils kontinuierlichen Arbeitsgeschwindigkeiten ab. Dabei bestimmen die Prozesse selbst diese Geschwindigkeiten und damit die Produktions-Zyklen. Diese wiederum sind maßgeblich für den Ausstoß. Deshalb sind im Normalfall für einen bestimmten Ausstoß auch entsprechende Produktions- und Anlagenkapazitäten erforderlich. Es gibt interessante und wirtschaftliche Möglichkeiten, die vorhandenen Anlagen-Kapazitäten besser und damit maximal zu nutzen – indem man den prozessinternen Material- oder Werkstückfluss optimiert und die Solarzellen beziehungsweise die Photovoltaik-Module, wann immer möglich, mit höchstmöglicher Geschwindigkeit befördert. Dabei muss allerdings der Transport der empfindlichen Solar- oder Photovoltaik-Komponenten stets schonend, erschütterungsfrei und kontinuierlich erfolgen. Hiermit sind herkömmliche Werkstück-Transporteinrichtungen oft überfordert.
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Baukasten für die Montage
Das innovative Werkstückträger-Transportsystem WTS von Stein Automation in Villingen-Schwenningen hat sich in allen Bereichen der Produktion und Montage schon vielfach bewährt. Es ist konzipiert als strikt modulares Baukastensystem – der Anwender kann aus einigen wenigen Standard-Komponenten individuelle Produktions-, Montage- oder Prozess-Anlagen konfigurieren und kostengünstig realisieren. Der zweifache Clou: Die einzelnen Module sind betriebsfertig vorbereitet und bei Bedarf beliebig austauschbar, und die Transportmodule sind mit der Softmove-Antriebs- und Steuerungstechnik ausrüstbar. Die auf Doppelgurtbändern basierenden Transportmodule haben Gleichstrommotoren und sind im An- und Auslauf sowie in der Transportgeschwindigkeit individuell und feinfühlig regelbar. Das kommt den Anforderungen in den Prozessen zur Fertigung von Solar- und Photovoltaik-Komponenten entgegen. Denn die Werkstücke zwischen den einzelnen Prozess-Stationen können sehr schnell und trotzdem schonend und in den Stationen selbst mit optimal auf die Prozesse abgestimmten Geschwindigkeiten transportiert werden. Der Ablauf ist einfach und präzise regelbar: Gelangt der Werkstückträger beziehungsweise das Modul in eine bestimmte Position, steuert das Regelsystem den jeweils betroffenen Gleichstrommotor eine bestimmte Zeit lang im Schleichgang. Bei Erreichen der endgültigen Prozess-Position wird der Motor ausgeschaltet. Fließt der Prozess, wird die geforderte Geschwindigkeit eingestellt und reproduzierbar exakt gefahren. Steht der Prozess, nimmt der Werkstückträger zunächst langsam wieder seine Fahrt auf und beschleunigt bis auf die mögliche Transportgeschwindigkeit. Dadurch können die Geschwindigkeiten in den Inprozess-Stationen und Zwischenstrecken auf ein zulässiges Maximum gesteigert werden. Das hilft unproduktive Nebenzeiten zu reduzieren und gestattet die maximale Nutzung der Leistung der Prozess-Stationen. Das sequentielle Ausschalten der Antriebe spart Energie; auch der Verschleiß am Band wird spürbar reduziert, so dass in Einzelfällen Energie- und Betriebskosten-Einsparungen bis 90 Prozent erzielbar sind – ausgehend von konventioneller Transportsystem-Antriebstechnik mit aufwändigen Stopp-Einrichtungen. PR/pb