Montagetechnik

Auf Herz und Nieren

Transponder prüfen manuelle Montageprozesse
Die Transponder werden zur Identifikation und auch zur Prüfung manueller Montageprozesse eingesetzt.
RFID-Technologien werden immer häufiger auch in der industriellen Produktion eingesetzt und sorgen hier für fehlerfreie Abläufe. Logistische Prozesse, die Produktionssteuerung oder Qualitätssicherungsmaßnahmen stehen dabei meist im Vordergrund.





Eine weitgehende Qualitätssicherungsmaßnahme durch ein RFID- Montage-Prüfsystem hat Dynamic Systems umgesetzt. Dabei werden speziell entwickelte Transponder nicht nur zur Identifikation, sondern auch zur Prüfung manueller Montageprozesse eingesetzt. Die Montage einzelner Teile beispielsweise erfolgt auf Boards mit bis zu 150 Aufnahmen, die jeweils mit einem speziellen Transponder versehen sind. Dieser sendet eine Antwort an das RFID-Lesegerät, die davon abhängt, ob ein an den Transponder angeschlossener Schalter gedrückt ist oder nicht. Durch entsprechende Anordnung des Schalters in der Aufnahme kann somit überprüft werden, ob ein Montageteil korrekt in die Aufnahme gesteckt ist. In einer automatischen Auslesestation werden alle Transponder ausgelesen und Montagefehler angezeigt. Da es sich um passive Transponder handelt, die ihre Energie über das Lesegerät beziehen, läuft das System ohne Batterien und damit wartungsfrei.

Die Auslesung erfolgt mit einer RFID-Antenne, die über den umlaufenden Montage-Boards montiert ist. Die Transponder sind direkt auf den Aufnahmen montiert. Dank ihrer kompakten Abmaße von circa 40 mal 40 mal 1,5 Millimetern beeinträchtigen sie den Montageprozess nicht. Eine kundenspezifische Antenne mit einer Länge von 1,5 Metern erlaubt das Scannen von entsprechend breiten Montage-Boards mit einer einzigen Antenne. Für breitere Anordnungen werden mehrere Antennen mit Multiplexer eingesetzt. Nach Fertigstellung, Prüfung und Abnahme des montierten Produkts werden die leeren Montage-Boards selbst in einer zweiten Lesestation überprüft, bevor sie das nächste Mal wieder verwendet werden.

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Protokolliert werden jeweils Datum, Uhrzeit, Board-Nummer, Anzahl der geprüften Aufnahmen, Anzahl und Bezeichnung der fehlerhaften Montageteile beziehungsweise Aufnahmen. Die Daten werden vom RFID-Lesegerät autark ermittelt und über eine Ethernet-Verbindung an das Host-System weitergegeben. Dort findet ein Abgleich mit der individuellen Soll-Konfiguration für das aktuell montierte Produkt statt. Die fehlenden oder fehlerhaft montierten Teile werden auf einem Monitor direkt in der Produktion angezeigt.
Eine Qualitätsprüfung in einer separaten Prüfstation ist somit nicht mehr notwendig, denn das RFID-Montage-Prüfsystem sorgt für eine hundertprozentige Kontrolle der Montage im Produktionsprozess selbst, ohne den Prozess und dessen Flexibilität zu beeinträchtigen. kf

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