Igus hat den manus award verliehen
Menschliches Exoskelett erleichtert die Montage
Alle zwei Jahre verleiht Igus den manus award. Dieses Jahr ging der erste Preis in die USA, an das Unternehmen Pathway in Kooperation mit Levitate Technologies, die ein Exoskelett zur Erleichterung von Montagearbeiten entwickelt haben.
Bei der achten Ausgabe des manus award, dessen Preisträger auf der Hannover Messe 2017 ausgezeichnet wurden, bewarben sich insgesamt 541 Tüftler und Entwickler aus aller Welt mit ihren Anwendungen mit Kunststofflagern im Einsatz. Der erste Preis, der goldene manus, ging an Pathway und Levitate Technologies für ein Exoskelett zur Erleichterung von Montagearbeiten. Ständig sich wiederholende Montageabläufe, im ungünstigsten Fall auch noch im Stehen über Kopf können oft zu Beschwerden in Nacken, Schultern und Rücken oder Störungen des Bewegungsapparates führen. Um dem entgegenzuwirken hat das amerikanische Unternehmen Pathway in Zusammenarbeit mit Levitate Technologies ein leichtes Exoskelett entwickelt, das die Muskeln entlastet, die Bewegungssequenzen unterstützt und den ganzen Tag über mühelos getragen werden kann.
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Bei dem Exoskelett Airframe galt den Rotationsmechanismen besondere Aufmerksamkeit, die auch unter hohen axialen Belastungen mühelos drehbar sein müssen. Um dies zu gewährleisten, sind in dem mechanischen Stützsystem verschiedene Iglidur-Lager von Igus verbaut. Sie müssen im Vergleich zu metallischen Lagern nicht geschmiert werden, was beim Tragen im direkten Kontakt mit Kleidungsstücken von Vorteil ist, außerdem sind sie leicht und korrosionsfrei. Somit kann das Exoskelett auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden. Die Jury des manus award 2017, bestehend aus Vertretern von Fachmedien, Wirtschaft und Forschung, zeichnete diese Anwendung mit dem goldenen manus aus. Der erste Platz ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert.
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Silber für Unterwasser-Greifarm
Den silbernen manus erhielt die Firma Ocean Innovation System aus Frankreich für ihren elektrischen Manipulator-Arm, der bis zu einer Tiefe von 500 Metern unter Wasser eingesetzt werden kann. Das System ist mit über 30 Gleitlagern von Igus ausgestattet, die die verschiedenen Bewegungen des Arms ermöglichen. Der Arm hat im ausgestreckten Zustand eine Tragfähigkeit von 16 Kilogramm (dynamisch) bis 50 Kilogramm (statisch). Die Anforderungen an die Bauteile: Anwendbar in Süß- und Meerwasser, belastbar bis zu 150 Megapascal, geringes Gewicht, große Auswahl, wartungsfrei und kostengünstig. Gleitlager aus dem Werkstoff Iglidur X, der hohe Druckbelastungen aushält und eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme hat, erfüllen diese Anforderungen.
Forschungsprojekt im Weltall erhält Bronze
Mehr als 30.000 Objekte bewegen sich als Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn und stellen eine Gefahr für Satelliten dar. Mit der Analyse, wie sich die Teile im Raum bewegen, beschäftigt sich das Studentenprojekt UB-Space, das den dritten Platz belegt hat. Das fünf-köpfige Team aus Bremen hat ein Modul entwickelt, das über einen Auswurfmechanismus an Bord einer Rakete ein würfelförmiges Objekt – die Free Falling Unit (FFU) – ins Weltall befördert, um mit Hilfe eines Kamerasystems und weiterer Sensoren Daten aufzuzeichnen, wie sich das Objekt im Raum bewegt. Der Mechanismus besteht aus zwei Schrittmotoren, die jeweils über eine Kupplung mit einer Gewindespindel verbunden sind. Die Gegenseite ist dabei durch 3D-gedruckte Lager aus Iglidur J260 Tribo-Filament an die Raketenwand montiert. Um ein Verkanten der FFU zu verhindern, wurde die Lauffläche des Auswurfschachts mit der Kunststoffgleitfolie Tribo-Tape aus Iglidur V400 ausgekleidet. Nach ausgiebigen Tests ist das System im März 2017 auf der Höhenforschungsrakete Rexus 21 im Weltall eingesetzt worden. as