Lösungen für KMU

Marie Saverino,

Digitale Assistenzsysteme erleichtern die manuelle Fertigung

Angesichts von Fachkräftemangel und wachsender Produktvariantenvielfalt ihre Produktivität zu steigern, ist für viele mittelständische Industrieunternehmen eine Herausforderung. Hilfestellung bieten hier softwarebasierte Assistenzsysteme wie elution two assembly von Elabo.

© Elabo

Aufgrund regionalspezifischer Anforderungen stehen immer mehr mittelständische Unternehmen vor der Herausforderung, eine wachsende Produktvariantenvielfalt zu bewältigen. Das bringt nicht nur eine immer umfangreichere Materialhaltung mit sich, sondern auch eine zunehmende Anzahl von Montageplänen und Prüfparametern. Die Folge: Der Workload nimmt deutlich zu. Der Fachkräftemangel verschärft diese Problematik noch zusätzlich, denn personelle Engpässe führen häufig auch zu auslastungsbedingten Fehlern. Infolgedessen stellt sich unweigerlich die Frage, wie Betriebe die Produktivität ihrer manuellen Fertigung angesichts dieser Anforderungen aufrechterhalten oder sogar noch weiter steigern können. Hilfestellung hierbei bieten softwarebasierte Assistenzsysteme.

Wo anfangen?

Beispiele für solche Assistenzsysteme sind elution und elution two assembly des Crailsheimer Unternehmens Elabo. Beide Lösungen unterstützen den Aufbau digitalisierter Produktionsprozesse in der manuellen Fertigung und basieren auf Datenbanken, die die Aufzeichnung sowie Speicherung beliebig vieler Mess- und Prüfparameter ermöglichen. Anwender können so etwa mit wenigen Klicks digital ganze Messabläufe erstellen, grafisch darstellen lassen und diese für produktspezifische Prüfsequenzen heranziehen. Zusätzlich werden in der Datenbank auch weitere anwendungsspezifische Daten und prozessrelevante Informationen wie Konstruktionspläne oder Maschinen- und Anlagenkonfigurationen archiviert und in Echtzeit zur Verfügung gestellt.

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Bei Bedarf können die Mitarbeiter eines Unternehmens jederzeit auf diesen Input zugreifen. Ein integriertes Variantenmanagement ermöglicht es zudem, Konstruktionsdaten einer nahezu unbegrenzten Anzahl von Produktvarianten zu hinterlegen. Aus diesen Inhalten lassen sich mithilfe der Softwarelösungen individualisierte Werkerführungen erstellen, die den Anwender entsprechend seines Kenntnisstands in Text und Bild oder Video durch den Montageprozess leiten. Dabei eignen sich Nutzer selbstständig alle relevanten handwerklichen Fähigkeiten an und verringern so ihre Fehlerquote entscheidend. Nach Abschluss jedes einzelnen Arbeitsschrittes muss der Nutzer diesen bestätigen. Während des Arbeitsprozesses wird so ein Protokoll erzeugt und im System abgelegt. Somit realisieren die Mitarbeiter auch gleich eine lückenlose Qualitätssicherung gemäß DIN EN ISO 9001.

Idealerweise verfügen solche Softwarelösungen über einen webbasierten Ansatz, sodass sie plattformunabhängig in allen Montagebereichen eingesetzt werden können. So wird elution two assembly lediglich auf einem zentralen, unternehmenseigenen Server gehostet und kann über diverse Clients, etwa Raspberry Pi, Smartphone, Tablet oder Thin Client, lokal ausgeführt werden, was unter anderem auch ortsunabhängiges Arbeiten über mobile Endgeräte ermöglicht.

Da geht noch mehr

© Elabo

Ihr volles Potenzial schöpfen digitale Assistenzsysteme aber erst durch die Integration ganzer Arbeitsplatzlösungen wie beispielsweise Elabo primus two aus. Mittels der Softwareerweiterung elution two lab, die optional in den multifunktionalen Elektronikarbeitsplatz integrierbar ist, lassen sich so unter anderem Tischhöhe und Beleuchtung entsprechend der Prozessanforderungen einstellen. Zudem können integrierte und angeschlossene Messgeräte automatisch parametrisiert werden, um falsche Vorgabewerte und damit eine Vorschädigung durch falsche Spannungen oder zu hohe Ströme auszuschließen.

Ergänzend dazu lassen sich auch Pick-by-Light Systeme einbinden, die durch eine sichtbare Blickfangleuchte schnell und eindeutig die Materialschütte mit den zu kommissionierenden Artikeln anzeigt und so langes Suchen erübrigt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mehrere Arbeitsplätze über eine zentrale Anlaufstelle zu vernetzen. Diese Funktion ist insbesondere beim Einsatz im schulischen Betrieb sinnvoll: So können mit der Softwareerweiterung elution two training eingebundene Arbeitsplätze und die vorhandene Gerätetechnik vom Lehrer mittels PC oder Tablet zentral freigegeben, gesteuert und überwacht werden.

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