KI + Datenanalyse

Wenn Daten um die Welt wandern

Auch in Zeiten globaler Datennetze ist der Austausch von Bits und Bytes alles andere als trivial. Es gilt unterschiedliche IT-Systeme miteinander zu verknüpfen und die Datensicherheit zu gewährleisten. Darauf spezialisiert ist das badische IT-Haus Seeburger. Ein Großprojekt setzte der Integrationsspezialist beim weltweiten aktiven Automotivezulieferer Magna um.
Bild: Magna

Der weltweit aktive Automobilzulieferer Magna mit Niederlassungen in 23 Ländern nutzt für den Datenaustausch eine EDI-Lösung (Electronic Data Interchange) von Seeburger. Der IT-Integrationsspezialist hat bei dem Zulieferer bereits Mitte 2007 den Business Integration Server zur weltweiten Konsolidierung des EDI-Nachrichtenverkehrs eingeführt. Über diese Integrationsplattform tauschen derzeit 17 Magna-Niederlassungen 15.000 Nachrichten täglich mit mehr als 500 Kunden und Lieferanten aus. Geplant ist die Anbindung von bis zu 60 Magna-Standorten und die Erweiterung der Lösung um ein Automotive-Portal zur automatisierten Lieferantenanbindung und detaillierten Fehlersuche. Mit dieser Lösung gelingt es Magna, sowohl den administrativen Aufwand und die Wartungskosten zu senken, als auch den Kostenvorteil durch die Zentralisierung des weltweiten Nachrichtenverkehrs voll auszuschöpfen. In der Automobilbranche ist der elektronische Datenaustausch (EDI) ein unentbehrliches Unternehmenswerkzeug. Die Arbeit im Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Umfeld (JIT/JIS) erfordert eine effiziente und kostengünstige Koordination von Produktionsabläufen, Bestell- und Lieferverfahren mit einer Vielzahl von Kunden und Lieferanten. Je größer und verzweigter ein Unternehmen aufgestellt ist, umso komplexer und wartungsintensiver wird dabei meist die Kommunikationslösung. Eine Konsolidierung aller Nachrichtenprozesse dieser gewachsenen Unternehmensstruktur birgt folglich einen großen Kostenvorteil: Die Anschaffung einer eigenen Lösung pro Standort entfällt ebenso wie der Betrieb jeder dieser Lösungen. Mit der Zentralisierung ergeben sich zudem Möglichkeiten bei der Visualisierung der Prozesse. Innerhalb von sechs Monaten implementierte Seeburger bei Magna den Business Integration Server (BIS) und setzte unter anderem Anforderungen wie das Anbinden von vier verschiedenen ERP-Systemen um. So entstand ein weltumspannendes Nachrichtennetzwerk, denn der BIS beherrscht sowohl amerikanischen Standards wie Ansi X.12 als auch asiatische und europäische Prozesse. So wurde beispielsweise auch der russische Automobilkonzern Gaz Wolga über den BIS angebunden. Weltweit werden Prozesse wie JIT/JIS, Feinabruf, Lieferschein, Rechnung, Bestellung, Kundentagessammellieferschein oder Gutschriften abgebildet.

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Nachdem nun bereits 17 der insgesamt 60 Niederlassungen angebunden sind und der Roll-out weiter voranschreitet, kann sich Magna nach erfolgreicher Konsolidierung der Prozesse im Anschluss dem Thema Visualisierung widmen. Dafür setzt Magna auf das automatische Message & Process Tracking des EDI-Spezialisten zur Belegrecherche und Prozessüberwachung. Der Gedanke der Automatisierung und Visualisierung wird dann künftig im Lieferantenportal weitergeführt, wo sich die Lieferanten selbständig anbinden können und auch eigenständig ihre Fehler bei der Anbindung einsehen können, so dass sich auf beiden Seiten der Aufwand für die Anbindung deutlich verringert. Magna verspricht sich von diesem Projekt eine bessere Agilität und optimierte Total Cost of Ownership (TCO). -sg-

Seeburger AG, Bretten Tel. 07252/96-0, http://www.seeburger.de

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