VDMA Gebäudearmaturenhersteller

Nur die Sanitärarmaturen legten zu

Die Entwicklung der deutschen Gebäudearmaturenindustrie war im ersten Halbjahr 2015 nicht ungetrübt. Von Januar bis Juni 2015 ergab sich ein nominales Umsatzminus von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Top 10 Absatzländer für Gebäudearmaturen.

Im Heimatmarkt Deutschland stagnierte der Umsatz auf Vorjahres-niveau. Trotz eines robusten Arbeitsmarktes, niedriger Zinsen und steigender Einkommen fehlte den Gebäudearmaturenherstellern die Marktdynamik im ersten Halbjahr 2015. Im Euroraum wuchs das Geschäft zwar um 11 Prozent, dies konnte aber die Verluste außerhalb Europas nicht auffangen. Der Auslandsumsatz ging insgesamt um 2 Prozent zurück, was vor allem die ausländischen Produktionsstätten der deutschen Hersteller traf.

Als Wachstumsbringer erwies sich nur die Produktgruppe der Sanitärarmaturen mit einem Plus von 7 Prozent. In den anderen Produktgruppen entwickelten sich die Umsätze rückläufig. Bei den technischen Gebäudearmaturen gingen diese nominal um 13 Prozent, in der Heizungsarmaturenindustrie um 9 Prozent zurück. Auch die Auftragseingänge im Juni entwickelten sich in den drei Produktgruppen uneinheitlich. Insgesamt schlug aber ein Orderrückgang von 3 Prozent zu Buche.

Deutschland und China bilden Exportspitze

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Exporte deutscher Gebäudearmaturen in den ersten sechs Monaten um 6,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Damit konnte Deutschland seine Position als zweitgrößter Exporteur von Gebäudearmaturen weltweit, nach China und vor Italien, erneut bestätigen.

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Top-Absatzländer Frankreich, USA, Großbritannien

Besonders getragen wurde dieses Wachstum von der sich verbessernden Stimmung im US-Wohnbau und der allgemein positiven Konjunkturentwicklung in den USA. Die Exporte in den amerikanischen Markt erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 25,1 Prozent auf 115,2 Millionen Euro. Damit belegten die USA Rang zwei der wichtigsten Absatzländer, angeführt wird die Liste der Top-Exportmärkte von Frankreich. Der Export von Gebäudearmaturen nach Frankreich stieg um 5,2 Prozent auf 141,4 Millionen Euro, begünstigt durch die hohe Zahl an fertiggestellten Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden im Jahr 2014 und im ersten Halbjahr 2015. Platz drei belegte Großbritannien mit einem Absatz von 86,6 Millionen Euro (+ 17,5 Prozent), dank des wiederbelebten englischen Immobilienmarktes.

Exporte nach China und Russland enttäuschend

Keine positiven Impulse kamen hingegen aus China (- 0,5 Prozent) und Russland. Das Wirtschaftswachstum des wichtigen Exportmarktes China hat sich zuletzt verlangsamt, viele deutsche Unternehmen spürten die Konjunkturschwäche in Form einer geringeren Nachfrage. Der Export nach Russland brach um 24 Prozent ein und leidet unter der ungelösten Ukraine-Krise.

Prognose 2015: Umsatz auf Vorjahresniveau

Die Kaufkraft in Deutschland wächst weiter dank höherer Nettoeinkommen und einem niedrigen Ölpreis. Allerdings bremst der Fachkräftemangel im SHK-Handwerk die Investitionen in

die Sanitär- und Heizungstechnik. Zwar wird für den Euroraum eine Stabilisierung der Konjunktur erwartet, allerdings könnte eine Verschärfung der Krise in Griechenland oder des Ukrainekonflikts

die wirtschaftliche Erholung ausbremsen. Trotz eines robusten Arbeitsmarktes, niedriger Zinsen und steigender Einkommen rechnet der Fachverband Armaturen für 2015 nur mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau für die deutsche Gebäudearmaturenindustrie. kf

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