Instandhaltung

Das Prinzip Sonne

Das Meininger Dampflokwerk (DLW) hat sich als Instandhaltungsbetrieb für alte Dampflokomotiven einen Namen gemacht. Außerdem ist es für die Wartung der 49 Schneeräumfahrzeuge der Deutschen Bahn zuständig. Dabei finden die anfallenden Montage- und Schweißarbeiten in Werkshallen statt, deren Grundsteinlegung zum Teil in der Gründerzeit liegt. Was aber nicht heißen soll, dass nicht auch in diese altehrwürdigen Gemäuer längst moderne Gebäudetechnik Einzug gehalten hat. Vor einigen Monaten stand beispielsweise der Wechsel der Heizanlage an. Denn die bestehende – eigentlich erst zehn Jahre alte – Dunkelstrahler-Heizung war marode und musste aufgrund hoher Wartungskosten ersetzt werden.

Die Verantwortlichen gingen auf die Suche nach einer neuen Lösung, wobei der kostengünstige Betrieb zu den wichtigsten Auswahlkriterien zählte. DLW-Anlagentechniker Jürgen Demange sagt dazu: „An erster Stelle stand für uns eine moderne Regelungstechnik. Die Heizleistung sollte je nach Arbeitsplatz, tatsächlichem Wärmebedarf und der jeweiligen Arbeitszeit individuell und präzise regelbar sein.“ Energiesparende Technologie, optimale Wärmeausbeute und geringe Wartungskosten galten als weitere entscheidende Punkte.

Fündig wurde Jürgen Demange schließlich bei Heizungsbauer Kübler. Seine Anforderungen wurden gemeinsam mit der Erfurter Walther GmbH und den Kübler-Technikern aus Dresden in die Planung eingearbeitet und bei der Installation berücksichtigt. Das Ergebnis zeigt ein Blick unter die Hallendecke der alten Kesselschmiede: In acht Metern Höhe wurden elf Hochleistungsdunkelstrahler (Typ Optima) mit einer Leistung von je 38 Kilowatt installiert. Sie beheizen das 130 Meter lange und 25 Meter breite Hallenschiff, wobei vier verschiedene Heizzonen für optimale Temperatur an den jeweiligen Produktionsplätzen sorgen. So kann beispielsweise am Schweiß- oder Brennarbeitsplatz eine niedrigere Temperatur gefahren werden als bei der CNC-Fräse oder im Lager. Die Strahlungswärme der Dunkelstrahler lässt sich also gezielt einsetzen. Außerdem wirbelt sie keinen Staub auf, wie es bei Warmluftanlagen oft der Fall ist.

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Neben der modernen Brennertechnik unterstützt auch die automatische Temperatursteuerung den Energie sparenden Betrieb. Sie fährt die Temperaturen vor Arbeitsbeginn hoch und zum Arbeitsende wieder herunter. Eine Abgasabführung sowie die Laufruhe der Dunkelstrahler sorgen für ein insgesamt angenehmes Arbeitsklima.

Ein weiteres Kriterium bei der Entscheidung für die Systeme von Kübler war der Heizungswechsel bei laufendem Betrieb. Die Demontage der alten Anlage und die Installation der neuen Hochleistungsstrahler gingen ohne nennenswerte Störungen der Arbeitsabläufe vonstatten. Nach einer Woche waren die Dunkelstrahler mitsamt Versorgungsleitungen und Steuerung installiert. So blieben der DLW immense Leerlauf- und Stillstandskosten erspart.

Seit dem Einbau läut die neue Strahlungsheizung einwandfrei. Und mit ihrem zurückhaltenden Design fügen sich die Dunkelstrahler von Kübler harmonisch und unaufdringlich in die Optik des Industriebaus aus der Gründerzeit ein. „Die kompakten Dunkelstrahler haben uns sowohl technisch als auch vom Design her überzeugt“, sagt Jürgen ­Demange rückblickend. Michael Stöcker stoecker@hopp.de

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