Leichtbau

Altair optimiert kabelloses Aufzug-Konzept

Altair ProductDesign hat dem kabellosen Aufzugsystem "Multi" von Thyssenkrupp die Schwere genommen. Das revolutionäre Aufzugsystem benötigt, im Gegensatz zu konventionellen Aufzügen, keine im Dachgeschoss befestigten Kabel und ermöglicht so ohne Höhenbegrenzung eine durchgängige Fahrt bis in die obersten Stockwerke. Darüber hinaus ist das gewichtsoptimierte System, das den Aufzug über elektromagnetische Antriebe zwischen den Stockwerken bewegt, in der Lage, den Aufzug sowohl horizontal als auch vertikal zu transportieren.

Das elektromagnetische Konzept erschließt die höchsten Wolkenkratzer hoizontal und vertikal - non-stop.

Im Thyssenkrupp-Konzept des neuen Aufzuges wird eine Stützstruktur verwendet, die mit der Rückseite und dem Boden einer Metallkabine verbunden ist. Um das Potenzial des Designs hinsichtlich Gewichtseinsparung zu untersuchen, entwickelte Altair ProductDesign einen mehrstufigen Ansatz, der darauf ausgerichtet war, das eingesetzte Materialvolumen zu reduzieren. Dieser Prozess umfasste eine Reihe von Optimierungsstudien mit OptiStruct die Designoptimierungslösung der Altair HyperWorks Simulationssuite, um eine neue, materialeffiziente Stützstruktur zu finden. Die neue, von den Altair-Ingenieuren vorgeschlagene Stützstruktur lag 42 Prozent unter dem von Thyssenkrupp angestrebten Zielgewicht.

In der letzten Projektphase wurden dann die Möglichkeiten untersucht, die sich durch die Verwendung von Karbonfasermaterial für die Wände der Aufzugkabine bieten. Dabei wurden die ideale Materialstärke, die Formen der Faserlagen und die Schichtorientierung jeder Lage berücksichtigt. Mittels Karbonfasermaterial für die Aufzugwände konnte das Kabinengewicht auf 56 Prozent unter dem angestrebten Zielgewicht gesenkt werden.

Anzeige

Vertrauen ins elektromagnetische Konzept

"Dank der Gewichtsreduzierungen, die wir während des Projektes erreichen konnten, haben wir zusätzliches Vertrauen in das elektromagnetische Konzept als praktikable Alternative zu traditionellen Kabelsystemen gewonnen", sagte Dr. Thomas Kuczera, Head of Mechanical Development Multi, Thyssenkrupp Elevator. "Altair ProductDesign hat uns während des gesamten Projektes unterstützt und unsere einzigartigen Herausforderungen sehr schnell verstanden. Das neue, organisch anmutende Design wäre ohne die Optimierungsstudien des Teams nicht möglich gewesen."

"Wir setzen unsere Optimierungstechnologie und Prozesse seit über 20 Jahren in der Automobilindustrie und in der Luft- und Raumfahrt ein und sind immer sehr gespannt, zu sehen, wie auch andere Branchen, bei denen das Produktgewicht ebenfalls eine zentrale Rolle in den Entwicklungsüberlegungen spielt, davon profitieren können", sagte Markus Haller, Technical VP bei Altair Deutschland. "Das Multi-System ist für eine Industrie, die schnelle Technologiefortschritte benötigt, um Megastrukturen zu ermöglichen, eine echte Innovation. Ich bin sehr stolz auf Altairs Rolle bei der Umsetzung dieses Konzeptes."

Das Multi Aufzugsystem hat nun die Prototypenphase erreicht, im Rahmen derer Thyssenkrupp Elevator in seinem Innovation Center in Gijon, Spanien ein maßstabsgetreues Modell des Systems vorführt. cs

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Aufzugtechnik

Thyssen auf dem Weg zum Turbolift

Gut ein Jahr nach der Konzeptvorstellung konnte ThyssenKrupp ein voll funktionsfähiges Modell des Aufzugsystems Multi im Maßstab 1:3 präsentieren. Das Modell zeigt mit zwei jeweils zehn Meter hohen Schächten und vier Kabinen die Vorteile der...

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Getriebemotor Sidoor M5

Öffnet die Tür

Mit dem Getriebemotor Sidoor M5 erweitert die Siemens-Division Industry Automation ihr Produktspektrum für die automatische Steuerung von Türen im Segment Aufzugstechnik. Sidoor M5 ist für Türgewichte bis 600 Kilogramm ausgelegt und ermöglicht damit...

mehr...

Wirtschaft + Unternehmen

Tür und Tor geschlossen

Dass wir nicht gleich erschrocken aufblicken, wenn eine Tür mal mit Nachdruck geschlossen wird, liegt daran, dass Türdämpfer in sie eingebaut sind. Ein Spezialist für die Entwicklung dieser Technik ist Dictator aus Neusäß bei Augsburg.

mehr...