Handhabungstechnik
Enge Toleranzen
an großen gerollten Teilen sind eine echte Herausforderung an die Bearbeitungstechnik. Ein typisches Beispiel ist die Firma Gebr. Madsen Maschinentechnik aus Horsens in Dänemark. Sie hat sich auf die spanabhebende Bearbeitung von tiefgezogenen und gerollten Werkstücken aus Eisen und rostfreiem Stahl spezialisiert.
Der ganz spezielle Fall sind acht Kilogramm schwere LKW-Schwingungsdämpfer mit einem Außendurchmesser von etwa 330 Millimeter, die als gerollte Halbzeuge angeliefert werden. Bei ihnen müssen der rückseitige Flansch innen und außen gedreht und die Stirnfläche plangedreht werden, wobei enge Form- und Lagetoleranzen gefragt sind. Nachdem sich das Spannen mit einem Dreibackenfutter als nicht praktikabel erwies, ging man auf die Suche nach alternativen Spannmethoden.
Nach erfolglosen Versuchen mit Magnetspannfuttern fand sich schließlich die Lösung bei den Vakuumspannsystemen von Witte in Bleckede. Mit ihrer Hilfe werden die Teile mit Drehzahlen von etwa 2.000 Umdrehungen pro Minute problemlos bearbeitet. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass sich auch größere Teile damit bearbeiten lassen.
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Der Hersteller bietet Vakuumspannsysteme in unterschiedlichen Ausführungen an, so zum Beispiel Vakuum-Rundfutterplatten für den Einsatz auf Drehmaschinen. Deren Standarddurchmesser reicht von 100 bis 630 Millimeter. Für größere und kleinere Durchmesser gibt es Sonderlösungen. Darauf lassen sich Werkstücke unterschiedlicher Durchmesser fixieren und mit stufenlos verstellbaren Anschlägen exakt positionieren. Der Aufbau dieser Spannsysteme sieht prinzipiell immer ähnlich aus: Das Vakuum wird von einem modular aufgebauten Vakuumaggregat erzeugt und über Verteileinheiten zu den Spannplatten geführt. Pumpen und Aggregate sowie die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen richten sich nach dem jeweiligen Einsatzfall. rd