Handhabungstechnik
Zukunftsorientierter Werkzeugbau
Rund 13.000 Artikel lagern beim Halbzeughändler Bikar. Vor allem für den Formen- und Werkzeugbau bietet das Unternehmen eine Reihe spezieller Angebote hinsichtlich Werkstoffauswahl, Formate und ergänzender Dienstleistungen. Dass Formen- und Werkzeugbauer höchste Ansprüche an die eingesetzten Werkstoffe stellen, ist kein Geheimnis. Die beziehen sich jedoch nicht nur auf den eigentlichen Werkstoff – im einfachsten Fall auf einen Standardstahl. Unter weiter zunehmendem Kosten- und Innovationsdruck setzen Formen- und Werkzeugbauer auf alternative Materialien, mehr oder weniger angearbeitete Halbzeuge und kurzfristige Lieferungen. Einen der großen Händler von Halbzeugen – und nicht nur für den Formen- und Werkzeugbau, sondern für eine Vielzahl von Branchen – ist Bikar Metalle aus Bad Berleburg. Aluminium, Kupfer, Messing, Rotguss, Bronzen und Kunststoffe in sehr unterschiedlichen Dimensionen, Geometrien und Legierungen gibt es hier aus einer Hand. Wer in diese Branche liefern will, muss durch einen Qualitätsfilter: Bevor das erste Material ins Lager genommen wird, sind einige Hürden zu überspringen, auch Prüfungen in einer neutralen Materialprüfanstalt. Denn gerade im Formenbau können in einem späten Stadium festgestellte Materialfehler hohe Kosten und Terminprobleme verursachen.
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Zu einem hohen und weiter wachsenden Anteil verlassen Halbfertigprodukte die Hallen. Das sind meist Zuschnitte, die geringen Aufwand in der Weiterverarbeitung und wenig Abfall verursachen. Schon vor Jahren haben die Bad Berleburger in ein automatisches Hochregallager für Bleche, Platten und Profile investiert; die mehrfach erweiterte Anlage bietet heute 1.900 Kassetten mit rund 9.000 Tonnen eingelagertem Bestand. Geliefert werden alle Mengen, vom kleinen Abschnitt einer Bronzestange, aus der der Schlosser eine Lagerbuchse drehen will, bis zu kundenspezifischen Großaufträgen, die einen Großteil des Unternehmensumsatzes ausmachen. Üblich sind Lieferzeiten für Vorratswaren von zwölf bis 24 Stunden nach Auftragseingang – ab Lager Bad Berleburg weltweit. Lediglich der asiatische Raum wird von Singapur aus bedient. Die gesamte Lagertechnik und Weiterverarbeitung einschließlich Informationstechnik sowie die Gebäude sind auf dem aktuellen Stand. Die letzte Investition: Ein weiteres zukunftsorientiertes Sägezentrum und zusätzliche umfangreiche Logistikflächen gingen im September 2006 in Betrieb. Sie zielt vor allem auf das stark wachsende Formodal-Geschäft: Diese Aluminium-Werkstoffgruppe mit geringen Eigenspannungen und ausgezeichneten Bearbeitungsmöglichkeiten entdecken die Formen- und Werkzeug- sowie die Modellbauer zunehmend für sich. Hier werden aus tonnenschweren Aluminiumwalzbarren kundenspezifische Zuschnitte mit geringen Toleranzen auf Maß hergestellt. pb