CAM-Software

Die Komplettbearbeitung zuverlässig simulieren

AMF bietet seinen Kunden ein breites Spektrum an Spannsystemen. Die Bearbeitung der Spannsysteme programmiert das Unternehmen durchgängig mit der Missler-Software Top Solid’ Cam.

Um die Komplettbearbeitung von komplexen Drehfrästeilen auf der Index G250 und anderen Index-Maschinen zuverlässig am Rechner programmieren und simulieren zu können, setzt AMF seit einigen Jahren die CAD/CAM-Software TopSolid ein.

Das Unternehmen AMF ist den SCOPE-Lesern kein unbekanntes – im Bereich der Spanntechnik hat es wohl eine der größten Produktpaletten: Es stellt nicht nur mechanische, pneumatische, hydraulische und magnetische Spannelemente und Spannvorrichtungen her, sondern hat sein Portfolio in den letzten Jahren erfolgreich um Vakuumspannsysteme ergänzt: „Damit bieten wir als einziger Hersteller in Europa die gesamte Bandbreite der Spanntechnik aus einer Hand an“, betont Geschäftsführer Volker Göbel. „Und wir können die verschiedenen Verfahren perfekt miteinander kombinieren, um die Spannprobleme unserer Kunden zu lösen. Viele Kunden im Maschinenbau und anderen Branchen der Fertigungsindustrie nutzen das intelligente Nullpunktspannsystem von AMF, das ein Rüsten außerhalb der Maschine ermöglicht und dadurch die Rüstzeiten maßgeblich reduziert.

Ähnlich wie ihre Kunden muss auch die Firma AMF ihre Fertigung so straff wie möglich organisieren, um gerade die Komponenten für kundenspezifische Spannvorrichtungen schnell und kostengünstig herstellen zu können. Aufgrund der kleinen Losgrößen und kurzen Laufzeiten kann sich die Firma keine langen Programmier- und Einfahrzeiten erlauben – die NC-Programme müssen zuverlässig laufen. Um die Komplettbearbeitung von komplexen Drehfrästeilen auf der Index G250 und anderen Index-Maschinen zuverlässig am Rechner programmieren und simulieren zu können, setzt AMF seit einigen Jahren die CAD/CAM-Software TopSolid ein, die durch ihre gleichermaßen gute Unterstützung von Dreh- und Fräsbearbeitung überzeugte.

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Neben den Index-Maschinen nutzt AMF für die Komplettbearbeitung ein siebenachsiges Fräsdrehzentrum vom Typ Stama MC 726/MT. Außerdem hat das Unternehmen ihre Fräsmaschinen an TopSolid Cam angebunden, darunter eine ältere Hermle U740 und eine Heller MCH 350; sie wurden vorher mit einer anderen CAM-Software programmiert. Vom durchgängigen Einsatz der Missler-Software verspricht man sich zum einen Synergieeffekte, dadurch dass die Mitarbeiter mit einer einheitlichen CAM- Anwendung für die Dreh- und Fräsprogrammierung flexibler einsetzbar sind und sich besser austauschen können. „Zum anderen ergeben sich Einspareffekte bei Systemadministration und Wartung, die sich zur Zeit noch nicht genau quantifizieren lassen“, sagt Göbel.

Viele Kunden im Maschinenbau und anderen Branchen der Fertigungsindustrie nutzen das intelligente Nullpunktspannsystem von AMF.

Die Stama MC 726 ist ein hochflexibles Bearbeitungszentrum mit einer robusten Fräs- und zwei schwenkbaren Drehspindeln sowie einem Stangenlader, das mit einer Sinumerik 840D Steuerung ausgestattet ist. Es wird bei AMF im Wesentlichen für die Komplettbearbeitung von Hydraulikteilen und komplexen, mechanischen Teilen für das Nullpunkt-Spannsystem eingesetzt, die üblicherweise in Losgrößen von bis zu 1.000 Stück laufen. Zum Teil werden auf der Maschine auch reine Frästeile bearbeitet – in diesem Fall wird einer der Drehachsen gesperrt und im Winkel angestellt, so dass die Teile ohne Umspannung von allen Seiten gefräst werden können. Da der Maschinenraum relativ eng ist, müssen die Anwender bei der Bearbeitung sehr genau auf die Abmessungen von Bauteil und Werkzeugen achten. Die Programmierung in der virtuelle Maschinenumgebung von Top Solid Cam ist für sie von daher ein wesentlicher Vorteil.

Das kinematisch aufbereitete Maschinenmodell der Stama MC 726/MT lieferte Adequate Solutions zusammen mit dem Postprozessor, an dem keine größeren, kundenspezifischen Anpassungen erforderlich waren und der abgesehen von ein paar Kleinigkeiten auch sofort funktionierte. Lediglich bei der Mantelflächenbearbeitung waren X- und Z-Achse anfänglich vertauscht, ein Fehler, den das Lahrer Systemhaus binnen von zwei Tagen behob. Seitdem läuft der Postprozessor rund und trägt dazu bei, dass auch neue NC-Programme relativ schnell und mit einem hohen Maß an Sicherheit eingefahren werden können.

Das wachsende Vertrauen in die mit Top Solid’ Cam erzeugten Bearbeitungsprogramme und die kontinuierliche Verbesserung des Postprozessors tragen dazu bei, dass sich die Einfahrzeiten bei AMF verkürzt haben. Wie viel Zeit die Firma genau spart, lässt sich nicht kalkulieren, da die Stama von Anfang an mit Top Solid Cam programmiert wurde. Die Erfahrung bei der Anbindung der Index-Maschinen an die Missler-Software mag jedoch als Orientierung dienen: Hier haben sich die Einfahrzeiten im Schnitt um 30 Prozent verkürzt. Dadurch ist das Unternehmen in der Lage, kundenspezifische Spannsysteme in noch kleineren Losgrößen zu wettbewerbsfähigen Konditionen anzubieten. ee

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