Additive Fertigung

10.600 statt 1.024 Düsen beschleunigen auf unter 20 Sekunden

Voxeljet Technology stellt auf der Euromold 2010 High-Performance-Versionen ihrer 3D-Drucksysteme VX500 HD und VX800 HP vor. Sie drucken schneller und mit besserer Qualität. Eine Nachbehandlung macht nun auch Modelle mit rein weißer Anmutung möglich.

Die neuen Maschinen seien prädestiniert für das Generieren von Bauteilen, bei denen es auf Detailgenauigkeit und exakte Darstellung von Konturen ankommt, so Voxeljet-Geschäftsführer Dr. Ingo Ederer. Der Großformatdrucker VX800 HP druckt mit 100 Mikrometern Schichtdicke statt den 150 Mikrometern des bisherigen VX800. Darüber hinaus erreicht er im Vergleich zur Standardausführung signifikant höhere Baugeschwindigkeiten: Die Schichtbauzeit wird mit unter 20 Sekunden angegeben, beim VX800 noch mit 30 Sekunden. Zudem sollen die Bauteile, vor allem wegen eines neuen Bindertyps, bessere mechanische Eigenschaften aufweisen als bisher.

Bei dem Voxeljet-Verfahren verfestigt dieser Binder, der von einem hochauflösenden Druckkopf aufgebracht wird, Schicht für Schicht ein Kunststoffpulver, das zuvor dünn auf die gesamte Baufläche ausgetragen wird. Das komplette Bauteil entsteht so durch Wiederholung der beiden Auftragsschritte bis die Bauhöhe des gewünschten Objektes erreicht ist. Das Baufeld der VX800-Serie von 850 auf 450 Millimeter erlaubt die Herstellung großvolumiger 3D-Modelle.
Damit jede Schicht von gleichmäßiger Dicke, Dichte und Struktur ist, arbeitet Voxeljet für den Pulverauftrag mit einem patentierten Mechanismus, der einen in Beschichtungsrichtung mit einer schmalen Öffnung versehenen Pulverbehälter in gezielte Schwingungen versetzt. Das Pulver wird im Behälter fluidisiert und strömt gleichmäßig auf das Baufeld. Die am Behälter montierte Klinge nivelliert die Pulvermenge dann auf das definierte Maß und sorgt für eine gezielte Verdichtung der Partikelschüttung. Auch bei der Druckkopftechnologie gibt es Neuerungen. Der extra große Druckkopf des VX800 HP hat eine Breite von 450 Millimetern und eine Auflösung von 600 dpi. Statt bisher 1.024 übernehmen nun 10.600 Düsen die Dosierung des PolyPor-Binders. Besonderes Augenmerk legten die Voxeljet-Entwickler auf die Betriebskosten der Drucker. So kann etwa überschüssiges Pulver zu 100 Prozent recycelt werden. Mit der neuen Druckergeneration kommt Voxeljet auch der Forderung nach rein weißen Modellen nach. Durch einen einfachen Postprozess werden die Eigenschaften der Modelle so verändert, dass eine rein weiße Anmutung entsteht. „Mit der VX500 und der größeren VX800 bietet sich die Gelegenheit, die beeindruckenden Möglichkeiten der generativen Fertigungsverfahren effizient zu nutzen“, sagt Ederer. „Wachsen im weiteren Verlauf die Ansprüche, kann der Anwender die Maschinen jederzeit aufrüsten.“ Die modulare Konstruktion der Systeme erlaube die unkomplizierte Aufrüstung der Standardmaschinen zu High Performance Druckern. High-End-Anwendern rät Ederer dagegen sofort zu den neuen Modellen. -mc-

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Voxeljet Technology GmbH, Friedberg Tel. 0821/7483-100, http://www.voxeljet.com

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