VDMA-Konjunkturumfrage
Ostdeutscher Maschinenbau zuversichtlich
Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau ist gut in das Jahr 2017 gestartet. Wichtige Indikatoren legten im ersten Quartal erneut zu.
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Auch ihre Geschäftsaussichten bewerteten die Unternehmen besser als Ende 2016. Das ergab eine Umfrage unter den 350 Mitgliedern des VDMA-Landesverbandes Ost in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
78 von 100 Unternehmen schätzten demnach ihre aktuelle Geschäftslage als sehr gut oder gut ein. Im Vorquartal sagten das 71 Betriebe. Der kontinuierliche Aufwärtstrend hielt auch bei der Kapazitätsauslastung an. Im ersten Quartal 2017 konnten die Unternehmen ihre vorhandenen Produktionskapazitäten zu durchschnittlich 90,1 Prozent auslasten – der höchste Wert seit mehr als drei Jahren.
Positive Entwicklung hält an
Nach oben zeigte auch die Kurve des Auftragsbestandes. Mehr als 79 Prozent der Unternehmen registrierten im Vergleich zum Vorquartal mehr oder gleich viele Aufträge – das entspricht einem Plus von 4 Prozent. Stabil war zudem das Auftragspolster mit durchschnittlich 4,7 Produktionsmonaten.
„Im vergangenen Jahr haben wir einen permanenten Zick-Zack-Kurs beobachtet. Umso mehr freue ich mich, dass viele Unternehmen im ersten Quartal an die positive Entwicklung zum Jahresende angeknüpft haben“, sagte Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost.
Freundliche Aussichten – aber Handelshemmnisse
Ebenso optimistisch ist der Blick auf die kommenden Monate. 93 von 100 Firmen rechnen im zweiten Quartal 2017 mit gleichbleibenden oder besseren Geschäften. Dennoch schwingen Pätz zufolge zahlreiche Unsicherheiten mit. „Zwei Drittel der ostdeutschen Maschinenbauer befürchten, dass sich die geopolitischen Krisen negativ auf ihren Geschäftserfolg auswirken“, erläuterte der Verbandsgeschäftsführer.
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55 Prozent der befragten Unternehmen sehen außerdem die vielfältigen Handelshemmnisse kritisch. Dazu gehören Exportschwierigkeiten durch die Sanktionspolitik gegen Russland und Iran sowie Probleme in der Außenhandelsfinanzierung, aber auch die angedachten Schutzzölle der USA und die ungewissen Beziehungen zur Türkei und Großbritannien. „Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich schwer einschätzen, wie sich die Aufträge in diesen Ländern entwickeln werden. Zahlreiche Unternehmen erwarten jedoch in ihren Beziehungen mit den USA und Großbritannien keine kurzfristigen Veränderungen“, ergänzte Pätz. Im Gegenteil zur Türkei: Hier geht die Mehrheit von schlechteren Geschäften aus.
Dauerbrenner bei den Hemmschuhen im Unternehmensalltag sind zudem die generelle Zunahme der Bürokratie, der Mangel an Ingenieuren, Fach- und Führungskräften sowie die unzureichende Internetanbindung. kf