Zerspanen
Kleine und filigrane Stahlteile
Der zunehmende Zwang zur Miniaturisierung verlangt nach Fertigungsverfahren, mit denen auf kleinem Raum hohe Präzision realisiert werden kann. Eine Methode, mit der sich kleine und filigrane Stahlteile mit komplizierter Geometrien herstellen lassen, ist das Metal Injection Molding.
Das Verfahren ist eine Symbiose aus dem Kunststoffspritzgieß- und dem Metal-Sinterverfahren. Der mittelständische Zulieferer Parmaco setzt diese Technologie seit Anfang der 90er-Jahre ein und hat bereits zahlreiche filigrane Stahlteile mit Gewichten von um die 20 Gramm in Form gebracht. Die untere Gewichtsgrenze pro Bauteil liegt dabei bei etwa 0,03 Gramm! Solche Kleinteile werden beispielsweise in Medizintechnik, Mikrosystemtechnik, Feinmechanik, Optik oder Messtechnik benötigt.
Im Metal Injection Molding – kurz MIM genannt – lassen sich niedrig legierte und rostfreie Stähle oder weichmagnetische Legierungen und Eisen/Nickel-Werkstoffe verarbeiten. Auch Sonderlegierungen kommen in Frage. Das Einsatzhärten sowie alle Arten der Oberflächen-Veredelung sind möglich. MIM ist dort am wirtschaftlichsten, wo große Stückzahlen von komplex geformten Kleinstteilen mit engen Toleranzen, guten mechanischen Eigenschaften und hoher Oberflächengüte gefordert werden. ms