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Windreich baut Windkraftanlage für Daimler
Willi Balz, Alleinaktionär und Vorstandsvorsitzender der Windreich AG, freut sich außerordentlich über die Entscheidung der Daimler AG, den "Stromsprit" für die kommende Generation des smart fortwo electric drive mittels einer von Windreich geplanten, finanzierten und errichteten Windkraftanlage zu produzieren. Auch bei der technischen und kaufmännischen Betriebsführung vertraut der Automobilbauer auf die langjährige Erfahrung und Kompetenz des in Wolfschlugen ansässigen Unternehmens.
"Nachdem das von mir vor wenigen Wochen beim AMS Kongress in Stuttgart vorgestellte Thema "Wind ist die Energie für die E-Mobilität von Morgen" von manchen Zuhörern eher belächelt und als Vision dargestellt wurde, freue ich mich umso mehr, dass es zwei in Ihrer jeweiligen Branche führende Unternehmen aus Baden-Württemberg sind, welche erstmals die komplett CO2 freie Mobilität in Großserie gemeinsam realisieren."
Nicht nur der Gesamtwirkungsgrad der Prozesskette "Windkraftanlage - vorhandenes Stromnetz - reines E-Auto" ist mit ca. 80 Prozent unübertroffen und unübertreffbar, sondern auch die bereits deutschlandweit flächendeckend vorhandene Ladeinfrastruktur. "Für eine Normalladung über Nacht reicht das bereits existierende Stromnetz sowie eine in Deutschland mehrere hundert Millionen Mal vorhandene 16 Ampere Steckdose als Tankstelle aus", strahlte der Dipl.-Wirt.-Ing. Balz bei der Eröffnung des Windparks, an der auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil teilnahm.
Dr. Udo Hartmann, Leiter Umweltschutz der Daimler AG, erläuterte anlässlich der Eröffnungsfeier des Windparks an der A9 bei Hof den Grund für das Investment: Das Unternehmen will dem Netz, ohne Inanspruchnahme von zusätzlichen Vergütungen nach dem EEG, soviel regenerativ erzeugten Strom zur Verfügung stellen, wie für den Betrieb aller Elektro-smarts der neuesten Generation in Deutschland benötigt wird.
Bei seiner Dankesrede erwähnte Balz, dass es ihn persönlich besonders freue, dass innerhalb der Automobilindustrie die Daimler AG das Rennen um diese exponiert an der Autobahn Nürnberg-Hof stehende 138 Meter hohe Windkraftanlage für sich entschieden hat. Dafür gebe es auch persönliche Motive: "Ich habe nach meiner Ausbildung als Elektroniker bei der Firma Thyssen Aufzüge in Neuhausen beim Landeswettbewerb der IHK gewonnen. Dies hat den damaligen Chef der Daimler-Ausbildungsabteilung bewogen, mich quasi abzuwerben. Somit habe ich vor meinem Studium ein volles Berufsjahr beim Daimler im Versuch verbracht. Ich hätte mir damals niemals träumen lassen, dass mein damaliger Arbeitgeber einmal großer Investor in einem meiner Windparks wird." kf