Nachhaltigkeitsbericht 2022

Andreas Mühlbauer,

Siemens erhöht Nachhaltigkeits-Ziele und -Investitionen

Siemens beschleunigt seine Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit weiter. Anlässlich der Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts für das Geschäftsjahr 2022 gibt das Unternehmen neue, ambitioniertere Ziele für die eigene Dekarbonisierung sowie umfangreiche Investitionen bekannt.

Siemens gibt neue Ziele für die eigene Dekarbonisierung sowie umfangreiche Investitionen bekannt. © Siemens
Siemens veröffentlicht auch die vermiedenen Kundenemissionen durch seine Produkte und Lösungen, die im Fiskaljahr 2022 verkauft wurden. Diese belaufen sich auf etwa 150 Millionen Tonnen, basierend auf einer aktualisierten Methode zur Berechnung der zukünftigen Auswirkungen in Übereinstimmung mit den Prinzipien des Greenhouse Gas (GHG) Protocol Reporting Standard.

„Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselelement unserer Strategie. Wir sind ein Technologieunternehmen mit einem einzigartigen Portfolio, das unsere Kunden bei ihren immer anspruchsvolleren ESG-Ambitionen unterstützt. Die heutigen beschleunigten Ziele und umfangreichen Investitionen untermauern, dass Nachhaltigkeit vollständig in unsere Geschäftstätigkeit, Investitionsentscheidungen und Unternehmensführung integriert ist“, sagte Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.

Judith Wiese, Chief People und Sustainability Officer und Mitglied des Vorstands der Siemens AG: „Wir glauben fest an Technologie als Schlüsselfaktor zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Unser 360-Grad-Ansatz für ESG-Prioritäten, DEGREE, steht für unsere Engagement für eine bessere Zukunft, in der wir mit weniger Ressourcen mehr erreichen. Dafür investieren wir in unser Portfolio und wenden unsere Technologien in unseren eigenen Betrieben an. Gleichzeitig helfen unsere Produkte und Lösungen unseren Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ihre spezifischen Herausforderungen zu bewältigen. Das vervielfacht die Wirkung unseres Angebotes für das Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft.“

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Siemens definiert seine Ziele im Bereich Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) im strategischen Rahmenwerk DEGREE. Das Technologieunternehmen verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz in den sechs Kategorien „Decarbonization“, „Ethics“, „Governance“, „Resource Efficiency“, „Equity“ und „Employability“ – mit stringenten und messbaren Kenngrößen.

Dekarbonisierung: Guter Fortschritt, neue Ziele und umfangreiche Investitionen

Bei den eigenen Klimaschutzanstrengungen konnte Siemens auf dem Weg zur CO2‑Neutralität im eigenen Betrieb bis 2030 gute Fortschritte erzielen und 46 Prozent seiner betriebsbedingten CO2-Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2019 reduzieren. Das Unternehmen strebt an, diesen Reduktionspfad deutlich zu beschleunigen und führt dafür das Zwischenziel ein, 55 Prozent der physischen CO2‑Emissionen aus dem eigenen Geschäftsbetrieb bis einschließlich Geschäftsjahr 2025 gegenüber 2019 zu reduzieren. Außerdem erhöht Siemens seine Ambition in diesem Bereich und zielt bis 2030 auf eine physische CO2-Reduktion von 90 Prozent statt 50 Prozent gegenüber 2019 ab. Dafür investiert Siemens bis 2030, 650 Millionen Euro in die eigene Dekarbonisierung, vor allem auch durch die Nutzung eigener Technologien.

Mit der Verpflichtung auf die Science Based Targets (SBTi) unterstützt Siemens das Ziel des Pariser Klimaabkommens und leistet damit einen positiven Beitrag, um den Klimawandel auf 1,5 Grad Celsius begrenzen zu können. Darüber hinaus hat das Unternehmen große Fortschritte im Bereich seiner Ressourceneffizienz gemacht: so wurde der Deponieabfall um 12 Prozent reduziert und der Anteil von Wertstoffrecycling am gesamten Müllaufkommen im Geschäftsjahr 2022 auf 84 Prozent gesteigert. Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit: Investitionen in die Belegschaft Gleichzeitig investiert Siemens in die Menschen im Unternehmen und setzt sich für lebenslanges Lernen, Gleichbehandlung und Wohlbefinden ein.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 hat jeder Mitarbeitende im Durchschnitt rund 21 digitale Lernstunden absolviert, das sind rund 14 Stunden mehr gegenüber dem Basisjahr 2020. Im Rahmen dieser Anstrengungen hat Siemens im vergangenen Geschäftsjahr 280 Millionen Euro für Aus- und Weiterbildung investiert. Aufgrund der hohen Bedeutung der Weiterbildung und zur Unterstützung der nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit erhöht das Unternehmen das Ziel bei der jährlichen Nutzung digitaler Lernangebote auf 25 digitale Lernstunden bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2025.

Nachhaltigkeitsgeschäft als größter Hebel für Dekarbonisierung und Klimaschutz

Besonders große Wirkung bei Umweltschutz und Dekarbonisierung erzielt Siemens durch die Anwendung seiner Technologien und Produkte bei den Kunden, die das Rückgrat der Wirtschaft in Infrastruktur, Industrie, Gesundheits- und Transportwesen darstellen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 ermöglichte Siemens seinen Kunden und Partnern weltweit und in zahlreichen Schlüsselbranchen durch sein innovatives Technologieportfolio eine maßgebliche Reduktion ihrer CO2-Emissionen. So werden die im vergangenen Geschäftsjahr verkauften Produkte und Lösungen während ihrer Laufzeit bei Siemens-Kunden rund 150 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen vermeiden — dreizehnmal mehr als die rund 12 Millionen Tonnen, die bei deren Produktion im eigenen Betrieb und der Lieferkette entstanden sind (Scope 1, Scope 2 und Scope 3 vorgelagert).

Für die Berechnung der vermiedenen Kundenemissionen für alle im Geschäftsjahr verkauften Produkte und Lösungen über deren gesamte Nutzungsphase hinweg verwendet Siemens eine aktualisierte Methodik, angelehnt an den GHG Protocol Reporting Standard für nachgelagerte Scope 3-Emissionen. Legt man diese Berechnungsmethodik zugrunde, steigerte Siemens die CO2‑Reduktion bei seinen Kunden gegenüber dem Vorjahr von 138 Millionen Tonnen auf 150 Millionen Tonnen.

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