Interview

Daniel Schilling,

Einsatzfähige Lösungen

Andrea Alboni verantwortet bei Universal Robots als General Manager die Region Westeuropa. Auf der Motek sprach er mit Chefredakteur Daniel Schilling über die aktuellen Entwicklungen auf dem deutschen Cobot-Markt, Herausforderungen für die Produktion und schlüsselfertige Systeme.

Andrea Alboni, General Manager die Region Westeuropa, Universal Robots. © Daniel Schilling/WEKA

Wie wirken sich die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Krisen auf den Markt der Leichtbauroboter und Cobots aus?

Wir merken gegenwärtig wenig davon. Natürlich ist die Unsicherheit bei unseren Kunden genauso spürbar wie im Rest der Wirtschaft, aber der Bedarf im Bereich Robotik und Automatisierung ist da und dementsprechend besteht auch die Nachfrage.

Aus welchen Marktsegmenten kommt diese Nachfrage?

Es gibt zunächst einmal über alle Segmente hinweg in ganz Europa einen Mangel an gut ausgebildeten Technikern; der qualifizierte „Mittelbau“ fehlt. Mittel- und langfristig müssen die Schulen Kinder besser befähigen, Kontrolle über die Technik auszuüben. Kurzfristig können Cobots schon heute Entlastung bringen.

Ein schönes Beispiel sind Schweißaufgaben: Es gibt zum einen einen echten Mangel an qualifizierten Fachkräften in Europa, zum anderen aber haben wir die Software für Schweißaufgaben zwischenzeitlich deutlich ausgebaut. Auch Nicht-Informatikern stehen so umfangreiche Bibliotheken mit Algorithmen zur Verfügung, um unkompliziert Schweißprogramme für den Cobot zusammenzustellen. Damit können auch kleinere Unternehmen Cobots für Schweißaufgaben einsetzen.

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Ein weiteres Beispiel ist die Maschinenbeladung: Eine klassische Roboteraufgabe, aber auch hier ergeben sich durch weiterentwickelte und zugänglichere Software ganz neue Einsatzmöglichkeiten. Blicken wir auf die Branchen, dann sind natürlich die Automobilindustrie und ihre Zulieferer weiterhin enorm wichtig für uns. Aber auch im Kunststoffbereich steckt viel Wachstumspotenzial. Daneben gewinnen neue Märkte an Bedeutung wie zum Beispiel Krankenhäuser oder der Energiesektor.

Es gibt noch immer eine große Lücke zwischen dem Bedarf und dem tatsächlichen Einsatz von Cobots. Die möchten wir schließen.

Wo geht der Trend in der Robotik hin – ganz allgemein und bei Universal Robots?

Der wichtigste Trend ist, dass sich die Robotik neue Märkte und Kundensegmente erschließt, für die der Robotereinsatz vorher nicht in Frage kam. Entscheidend für diese Kunden ist, dass sie Lösungen suchen und weniger Einzelkomponenten. Gefragt ist dann die mobile, einsatzfähige Schweißeinheit, die sofort in den Prozess integriert werden kann. Oder eine Einheit, die sofort ein Prüfgerät mit Proben beladen kann. Der Kunde möchte einen einzigen Ansprechpartner, der ihm das reibungslose Zusammenspiel von Komponenten und Software garantiert. Bei Universal Robots tragen wir dem durch unser systematisch aufgebautes Partnernetzwerk Rechnung.

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