Gewindesperrbolzen

Annina Schopen,

Stecken, nicht schrauben

Aufgrund ihres Funktionsprinzips müssen Gewindesperrbolzen der Firma Erwin Halder nicht umständlich gedreht werden, sondern die Verbindungen lassen sich einfach lösen und wieder zusammenfügen. Für alle Anwendungen, bei denen eine höhere Spannkraft gebraucht wird, hat Halder nun die Gewindesperrbolzen mit Axiallager entwickelt.

Die Gewindesperrbolzen mit Axiallager eignen sich für alle Anwendungen, bei denen eine höhere Spannkraft gebraucht wird. © Erwin Halder

Die Gewindesperrbolzen – ob mit oder ohne Axiallager – funktionieren ganz ähnlich wie die Kugelsperrbolzen von Erwin Halder. Der Hauptunterschied liege am unteren Ende des Bolzens, so das Unternehmen: Dort befinden sich – statt der Kugeln  – selbstarretierende Gewindesegmente, die auf die jeweiligen Gewindegrößen angepasst sind. Zum Entriegeln der Segmente müsse der Anwender nur den orangefarbenen Aluminium-Druckknopf am Kopfende der Bolzen drücken. Dann werde der Bolzen einfach in die vorhandene Gewindebohrung gesteckt. Beim Loslassen des Druckknopfes rasten die Gewindesegmente in das Gewinde des Bauteils ein.

„Noch ein kleiner Unterschied: Für einen sicheren und festen Sitz in der Bohrung braucht der Gewindesperrbolzen zum Schluss eine halbe Umdrehung. Zum Lösen dann einfach wieder ein wenig aufdrehen und den Druckknopf betätigen“, ergänzt Kilian Schneck, Abteilung Entwicklung bei Halder.

Geringere Flächenreibung, höhere Spannkraft

Mit diesem Funktionsprinzip eignen sich die Gewindesperrbolzen laut Anbieter ideal für Schraubverbindungen, die häufig gelöst und zusammengefügt werden müssen, wie zum Beispiel bei der Montage von Bauteilen oder dem Wechsel von Verschleißteilen. „Beim Verspannen zweier Komponenten werden aber auch oft höhere Spannkräfte gefordert, als es unsere Standardvarianten leisten können. Deswegen haben wir die Gewindesperrbolzen mit Axiallager entwickelt“, so Kilian Schneck. Die höhere Spannkraft wird möglich durch die geringere Flächenreibung.

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Denn bei der neuen Variante gibt es nur punktuelle Belastungen und Reibungen zwischen den Lagerkugeln und den anliegenden Lagerschalen. So wird die Flächenreibung deutlich reduziert. Ohne das Axiallager entsteht die Reibung auf der gesamten Auflagefläche, die sich beim Anziehen mit dreht. Kilian Schneck: „Und die Gewindesperrbolzen bringen einen weiteren Vorteil mit: Sie schonen das Bauteil dank der feststehenden Anlagefläche.“

Wie schon bei der Standardvariante ist am ergonomischen Griff der Gewindesperrbolzen eine Nut angebracht. Dort kann der Anwender ein Halteseil oder einen Clip für ein Halteseil befestigen, so dass das Verbindungselement nach dem Lösen nicht verloren geht, sondern immer am richtigen Ort ist.

Es gibt die Gewindesperrbolzen mit Axiallager aus Vergütungsstahl (HSX 130) und aus rostfreiem Stahl (1.4542). Beide bieten hohen Schutz gegen Korrosion und Temperaturbeständigkeit bis 80 °C. Zudem sind die Gewindesperrbolzen aus rostfreiem Stahl witterungsbeständig und für den Außeneinsatz geeignet. Ab Lager liefert die Erwin Halder die Verbindungselemente in den Gewindegrößen M10 und M12 mit unterschiedlichen Längen in drei Abstufungen. In Kürze sollen auch die Gewindegrößen M8 und M16 folgen.

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