Lineartechnik

Wo starke Kräfte walten…

Stabilität und Langlebigkeit sind grundsätzlich wesentliche Merkmale aller Energieführungsketten im Kabelschlepp-Programm. Darauf ist die Konstruktionsweise sämtlicher Typen per se ausgelegt. In vielen Anwendungsbereichen sind jedoch extreme Betriebs- und Umgebungsbedingungen zu finden, für die besondere Lösungen gefragt sind. Dank eines lückenlosen Portfolios in Kombination mit langjährigem Engineering-Know-how ist das Unternehmen für Härtefälle aller Art aufgestellt. So haben sich vielfach Energieführungsketten in Mehrbandausführung bewährt. Denn durch Verwendung eines zusätzlichen Kettenbandes lässt sich die Zusatzlast im Vergleich zur konventionellen Ausführung bereits um 50 Prozent erhöhen.

Gewichtige Herausforderungen

Passgenaue Kettenbreiten und hohe Stabilität bei großen Zusatzlasten: Die Stahlkette in Vierbandausführung von Kabelschlepp bewältigtdie Anforderungen in der Papierindustrie. (Foto: Voith Paper)

Diese Bauweise empfiehlt sich, wenn Leitungen in großer Anzahl, mit hohem Gewicht sowie in großen Querschnitten zu führen sind. Hier können die Breiten von Zweibandketten an ihre Belastungsgrenze stoßen. Sind andere konstruktive Möglichkeiten wie beispielsweise gegenläufige oder ineinander laufende Energieführungen ausgeschlossen, bieten Produkte in Mehrbandausführung eine anwendungs- und bauraumgerechte Alternative. Durch den Einsatz von Aluminium-Rahmenstegen sind passgenaue Kettenbreiten mit hoher Stabilität realisierbar. Die gängigsten Varianten sind Drei- oder Vierbandketten; doch selbst Siebenbandketten wurden bereits gefertigt. Diese Ausführungen haben sich im Schwermaschinenbau und in Stahlwerken ebenso bewährt wie an Papiermaschinen oder dem Gantry einer Tumortherapieanlage. Ob aufgrund der Komplexität einer Anlage mit demgemäß vielen Leitungen, der geforderten Leistung mit der jeweiligen Beschaffenheit bzw. den entsprechenden Querschnitten von Kabeln und Leitungen oder des zu bewältigenden Verfahrweges ¿ liegt die Zusatzlast über den Potenzialen einer Standardkette, ist deren dauerhafte Funktionalität nicht gewährleistet. "Große Antriebsleitungen beispielsweise sind mehr oder minder reine Kupferstränge und bringen pro Meter mehrere Kilo Gewicht auf die Waage", so der Konstruktionsleiter Energieführungssysteme Thomas Ameis. "Hinzu kommen diverse andere Leitungen und dicke, schwere Hydraulikschläuche, durch deren Lasten selbst Stahlketten in bestimmten Breiten an ihre Grenzen stoßen können", ergänzt der Kabelschlepp-Mann. Ein Ausfall des Energieführungssystems bedeutet in der Regel Maschi-nenstillstand, unter Umständen auch in der Produktion; das ist unbedingt zu vermeiden. Durch die stabile Bauweise einer Mehrbandkette lässt sich das gesamte Innenleben zuverlässig führen.

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Höchstleistung im Doppel

Besonders langlebig konzipiert sind auch die Energieführungsketten in Doppelbandausführung, die im vergangenen Jahr für den Typ LS 1050 aus der Steel Line und die Hybrid-Energieführung MC 1300 erstmals vorgestellt wurden. Hier wird ein weiteres Kettenband jeweils mit den vorhandenen verschraubt. Daraus resultiert ein Höchstmaß an Stabilität, sodass bei der Stahlkette in Doppelbandausführung bis zu 40 Prozent, bei der Hybridkette mit vier Kunststoffseitenbändern bis zu 30 Prozent, größere freitragende Längen im Vergleich zur jeweiligen Standardvariante erreicht werden. Die LS 1050 erreicht dadurch eine lange Lebensdauer - auch bei großer dynamischer Belastung sowie hohe Verfahrgeschwindigkeiten, die MC 1300 zudem hohe Torsionssteifigkeit sowie Seitenstabilität. bw

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