Lineartechnik
Dancing in the Streets
Seit nunmehr zehn Jahren schwingen sie schon das Tanzbein: pneumatische, kolbenstangenlose Origa-Zylinder. Als Teil einer künstlerischen Installation schmücken sie den Eingang eines Tanzstudios im britischen Leeds. Das Yorkshire Dance Studio beauftragte 1995 den Bildhauer Johnny White mit der Gestaltung des Eingangsbereiches. Sein Werk aus rostfreiem Edelstahl zeigt verschiedene Tänzer in einer Profilansicht und erstreckt sich über die gesamte dreistöckige Fassade des Gebäudes. Alle 30 Minuten überrascht die an sich schon Aufsehen erregende Installation mit einem besonderen Effekt: Plötzlich bewegen sich die gestählten Tänzer und legen einen fünfminütigen Tanz auf das Fassadenparkett. Manche drehen sich auf Zehenspitzen, andere machen mühelos einige Sprünge und wieder andere gleiten elegant übers Mauerwerk. Dafür sorgen Pneumatikzylinder von Origa. Pneumatik war für den technischen Teil des Designs die eleganteste Lösung, meinte Ray Barnes, Geschäftsführer von Hoerbiger Origa in Gloucester. Wichtige Kriterien waren die unauffällige Anbringung und Vermeidung von elektrischen Außenanlagen und die damit verbundenen Zuverlässigkeitsfragen. Bei den kolbenstangenlosen Origa-Zylindern handelt es sich um eine 3,5-Meter-Hubversion der Serie P 230, die über S9-Ventile auf einem P9-Verteiler gesteuert werden. Angebracht sind die Zylinder auf der Nordseite des Gebäudes, an der die klimatischen Bedingungen durchaus hart sein können. Auch nach zehn Jahren sind die Zylinder in einem guten Zustand. Korrosion, Kurzschlüsse und thermische Verformungen sind offenbar kein Thema. Die Installation von Johnny White befindet sich in 14 Meter Höhe über dem St. Peters Square, in ummittelbarer Nachbarschaft der neuen BBC-Studios und des Leeds Collage of Music. pb