Lineartechnik
Lineareinheiten aufbauen
Linearmotoren sind lineare Drei-Phasen-Servomotoren unterschiedlicher Größe und beliebiger Länge. Sie bestehen aus einem Primärteil (Spulenpaket) und einem Sekundärteil (Magnetschiene). Das Primärteil wird über einen Linearschlitten geführt und das Sekundärteil im Bereich der Führungen fest montiert. Bei kurzen Verfahrwegen ist es sinnvoll, das Primärteil fest zu montieren und die Magnetschiene als bewegliches Teil auszuführen. Das Messband wird parallel zur Führung angebracht, wobei der Messkopf fest mit dem Primärteil verbunden wird. Je nach Dynamik und Genauigkeit kommen optische oder magnetische Messsysteme zum Einsatz. Die integrierten Hall-Sensoren stellen die Lageinformation für die Kommutierung des Motors zur Verfügung. Zum Schutz des Motors befindet sich im Primärteil ein Temperatursensor. Der elektrische Anschluss (Hall, Spulen und Temperatursensor) erfolgt über fest installierte Kabel. Durch die direkte Kraftübertragung entfallen alle mechanischen Übertragungselemente, etwa Spindeln und Zahnriemen, wodurch Reibung und Spiel komplett eliminiert werden. Hierdurch können höhere Geschwindigkeiten und Dynamiken realisiert werden. Die dadurch geringeren Taktzeiten senken Fertigungskosten und erhöhen die Produktivität. Da im Antrieb selbst keine mechanischen Elemente vorhanden sind, werden Geräusche, Verschleiß und auftretende Wartungskosten minimiert. Linearmotoren sind im Vergleich mit anderen Linearantrieben genauer, schneller und spielfrei (ohne Umkehrspiel). pb