Lineartechnik
Wickeln ohne Druck
Sicher verpackt werden täglich unzählige Industrieprodukte auf die Reise geschickt, meist auf Paletten gestapelt und mit Folie fest umwickelt. Für diese voll- oder halbautomatische Transportverpackung entwickelt die Wuppertaler CombiPack Systemtechnik verschiedene Stretchfolienwickelmaschinen und Folienbandrolieranlagen, die auf die jeweiligen industriellen Anforderungen passgenau optimiert sind. Als besonders effizienten, ebenerdig beladbaren Stretchfolienwickler hat CombiPack Systemtechnik den Dreharmwickler CW 300S neu auf den Markt gebracht. Es ist ein halbautomatischer, motorisch betriebener Stretchwickler, der ohne Drehteller und Auffahrrampe auskommt. Dadurch kann das Packgut ebenerdig positioniert werden und wird beim Wickeln nicht bewegt – ein Vorteil besonders bei sehr leichtem oder schwerem Gut sowie bei instabilen oder empfindlichen Gütern.
Die Konstruktion mit integrierter Schwenkvorrichtung optimiert das Handling und verbessert den Materialfluss im Verpackungsprozess. Durch die aufs Nötige reduzierte Konstruktion erreicht der CW 300S zudem eine gute Funktionalität und Bedienung bei geringen Wartungskosten. Großen Wert haben die Konstrukteure auf die Sicherheitsausstattung des Wicklers gelegt: Der Antrieb des Hubschlittens erfolgt über eine Zahnstange, so dass der Folienlift absturzsicher ist. Zudem ist der Gefahrenbereich per Lichtschranke gesichert, und der Maschinenstart wird per Warnsignal angekündigt.
Rein elektrisch betrieben
Die rein motorisch und frequenzgeregelten Antriebe des Wicklers haben Vorteile gegenüber pneumatischen oder hydraulischen Lösungen: Zum einen wird kein weiteres Medium wie Druckluft benötigt, so dass aufwendige Konstruktionen, Versorgungseinrichtungen und Zuleitungen wegfallen. Zum anderen wird durch den motorischen Antrieb der Ausleger sowie der Schwenkarm sanft und ohne Anschlagen in die Endpositionen bewegt, was die Mechanik der Maschine schont. Um die Walk- und Torsionsbewegungen während des Wickelns aufzunehmen, benötigten die Konstrukteure eine hochwertige Haltebremse, die, ebenso wie die Antriebe, elektrisch betrieben wird. Nach intensivem Produktvergleich am Markt entschied sich CombiPack Systemtechnik für die elektromechanische Scheibenbremse HEMS-300 von Hema Maschinen- und Apparateschutz.
Die Anforderungen an die gesuchte Bremse waren hoch. Da pneumatische oder hydraulische Lösungen von Anfang an wegfielen, musste die Bremse elektrisch betrieben werden. Gesucht war eine Haltebremse, die eine hohe Haltekraft mit einer kompakten und leichten Bauweise verbindet. Zudem sollte die Bremse einfach anzusteuern sein, schnell lieferbar und nach Möglichkeit aus deutscher Produktion stammen. All dies erfüllt die HEMS-300. Die sehr kompakten Betriebs-, Halte- und Notstoppbremsen sind durch einen geringen Energieverbrauch gekennzeichnet. Dabei sind die federbetätigten, elektromagnetisch gelüfteten Schwimmsattelbremsen nach dem Fail-Safe-Prinzip konstruiert.
Toleranzen der Bremsscheibe werden durch die schwimmende Lagerung der Bremse ausgeglichen. Dies sorgt zusammen mit der zentralen Einleitung der Kraft auf die Bremsklötze für ein vollflächiges Tragbild der Beläge. Das speziell für diese Baureihe entwickelte Magnetsystem ist vollständig in die Konstruktionen der Bremsen integriert und ermöglicht zusammen mit dem verwendeten Ein-Hebel-Bremssystem eine kompakte und leichte Bauweise. Der geringe Stromverbrauch von sechs bis 15 Watt im Dauerbetrieb sowie der zulässige Temperaturbereich von minus 40 bis plus 80 Grad Celius sorgen ebenfalls dafür, dass die Bremsen der Produktreihe vielseitig in unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt werden können.
Neue Bremsen für alle Fälle
Die Serien HEMS und HEMS-A werden zügig zu einer umfangreichen Produktreihe komplettiert und decken dann einen Klemmkraftbereich von 100 Newton bis 80 Kilonewton ab. Die federbetätigten, elektromagnetisch gelüfteten Schwimmsattelbremsen sind wahlweise als aktiv klemmende Versionen (HEMS-A) erhältlich, oder als Sicherheitsbremsen nach dem Fail-Safe-Prinzip (HEMS). Letztere können auch als Notstoppbremsen eingesetzt werden. Entsprechend der universellen Ausrichtung sind beide Serien für unterschiedliche Scheibendicken in zwei Flanschausführungen (parallel oder vertikal) sowie in zwei Bremsmomentbereichen erhältlich. Optional bietet der Hersteller Sensoren zur Zustandsüberwachung, eine elektrische Verschleißgrenzenanzeige sowie Sonder-Bremsbeläge aus Sintermetall an. Sonderanwendungen und kundenspezifische Varianten sind ebenfalls auf Basis dieser Konstruktionsausführung jederzeit in einem überschaubaren Zeitrahmen lieferbar. pb