Proalpha-Produktkonfigurator

Individuelle Lösungen in allen Losgrößen schnell liefern

Schnell und in verschiedenen Losgrößen liefern – das sind die Herausforderungen an Rollex, Hersteller von Förderelementen und Komplettlösungen in einer Unzahl von Geometrie-, Antriebs- und Materialvarianten.

Workflow von Proalpha genutzt: Schon mit Anlage des Auftrags im Verkauf wird eine automatische Meldung mit allen relevanten Informationen zur Kommissionierung an das Lager generiert.

Um das zu beherrschen, setzt das Unternehmen in seinen beiden Werken auf Proalpha. Ein wichtiges Rationalisierungstool im System: der Produktkonfigurator.

Rollensysteme halten den Warenumschlag in Unternehmen der Automobilindustrie und bei deren Zulieferern ebenso in Gang wie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, bei Logistikdienstleistern und in vielen anderen Branchen. „Eine Norm für solche Rollen gibt es zumindest in Deutschland nicht, hier plant jeder Anlagenbauer mehr oder weniger individuell, auch bei ansonsten vergleichbaren Anwendungen“, erklärt Klaus Leitow, Leiter IT. „Deshalb entwickeln und produzieren wir ausschließlich kundenindividuelle Lösungen. Daraus ergeben sich, weil wir auch ein Ersatzteilgeschäft betreiben, Losgrößen zwischen 1 und etwa 20.000, beispielsweise beim Einrichten größerer Verteilzentren.“

Der Proalpha Variantenkonfigurator bildet bei Rollex einen Kern der Prozesskette vom Vertrieb bis zur Produktionsplanung.

Neben der Variantenvielfalt verlangen die oft kurzfristigen Lieferwünsche der Kunden eine ausgefeilte Logistik. Nicht angetriebene Tragrollen werden typischerweise binnen zwei Wochen beim Kunden angeliefert, bei angetriebenen Rollen ist die Lieferzeit meist nur eine Woche länger. Dazu trägt unter anderem die günstige Produktionsstruktur bei: Die von Rollex entwickelten Motoren und Steuerungen werden teils intern, teils von externen Partnern gefertigt. Ebenso gibt es für verschiedene Oberflächenveredelungen – vom Verzinken über verschiedene Beschichtungen bis zum Gummieren – spezialisierte, schnell reagierende Partner.

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Dieses Netzwerk und die eigene Produktion dynamisch zu betreiben, verlangt nachhaltige Unterstützung. Die liefert Proalpha als integrierte Plattform für das gesamte Unternehmen. Abgelöst wurde damit vor einigen Jahren ein eigenentwickeltes System. „Ein ganz maßgeblicher Punkt der Investitionsentscheidung in Proalpha war der integrierte Konfigurator“, erklärt Prokurist Olliver Mierau. Der Vertriebler legt – gegebenenfalls gemeinsam mit einem Konstrukteur – entsprechend den Kundenanforderungen das Produkt an und erstellt technisch mögliche und sinnvolle Varianten. Das Ergebnis ist eine komplette Konstruktion, inklusive detaillierter Stückliste, einer Kalkulation auf Basis der hinterlegten Preise sowie die entsprechenden Arbeitspläne. Daraus ergibt sich das Angebot an den Kunden, das schnell in einen Produktionsauftrag gewandelt werden kann.

Prokurist Olliver Mierau (links) und IT-Leiter Klaus Leitow: „Bei gleichen Beständen in den Zwischenlägern und etwa dem gleichen Personalstamm liefern wir heute erheblich größere Mengen, die zudem in tendenziell kleineren Losgrößen laufen.“

Dabei gibt das System den möglichen Liefertermin aus. Wünscht der Kunde einen anderen Termin, kann es ad hoc prüfen, ob dieser realisierbar ist bzw. welche konkurrierenden Aufträge von einer Verschiebung betroffen sind. Daraus lassen sich bei Bedarf schnell, frühzeitig und effektiv sinnvolle Maßnahmen in der Arbeitsorganisation ableiten.

Der Variantenkonfigurator sorgt mit seiner hinterlegten Logik für technisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen und gibt als Ergebnis eine detaillierte Stückliste, den Preis und eine Zeichnung aus.

Die drei typischen Hauptbaugruppen der Rollen – Rohr, Achsen, Lager – plant Proalpha inklusive der Fremdfertigungsanteile parallel im Sinne einer Baugruppensteuerung prinzipiell separat, aber in einer engen Vertaktung, sodass der Endtermin einschließlich Endmontage erreicht wird. Ist die Terminlage mit dem Kunden geklärt, wird der Auftrag eingelastet. Die Arbeitsvorbereitung bekommt einen Auftragsvorrat mit relativ kurzfristigem Horizont, in dem sie eine Art Feinstplanung durchführen kann.

Eine nahezu rein kunden- und projektspezifische Fertigung mit einer Vielzahl von Ausführungen und Stückzahlen zwischen 1 und etwa 20.000 ist typisch für beide Rollex Werke.

„Das Prinzip dieser Steuerung, also die unabhängige Planung der einzelnen Komponenten und deren Zusammenführung, haben wir auch schon vorher praktiziert, allerdings manuell“, erklärt Olliver Mierau die Vorgehensweise. „Das wäre heute aufgrund des Wachstums undenkbar. Bei gleichen Beständen in den Zwischenlagern und etwa dem gleichen Personalstamm liefern wir heute erheblich größere Mengen, die zudem in tendenziell kleineren Losgrößen laufen. Trotzdem lasten wir die Maschinen heute besser aus.“ Vor allem die frühzeitige Sichtbarkeit drohender Kapazitätsprobleme an Engpass-Maschinen entschärft die Situation.

Proalpha plant die teilweise parallel laufenden Fertigungsschritte inklusive Fremdarbeiten separat und sorgt für das zeitgerechte Zusammenlaufen der parallelen Prozesse in der Montage.

Neben dem Werk am Stammsitz im westfälischen Werne gehört zur Rollex-Gruppe ein rechtlich selbstständiges Unternehmen im thüringischen Ebersdorf. Das Unternehmen produziert ausschließlich im Auftrag des Stammwerks ein weitgehend identisches Produktspektrum. Den Aufwand für die interne Auftragsabwicklung zwischen den beiden Unternehmen hat Rollex mit den ebenfalls in Proalpha integrierten Intercompany-Funktionen drastisch gesenkt: Beide Unternehmen werden als eigenständige Mandanten im System geführt, zwischen ihnen sind die meisten buchhalterischen und informationstechnischen Vorgänge jedoch automatisiert. Das System bietet noch einige Potenziale für weitere Optimierungen: So nutzt Rollex bisher das integrierte Dokumentenmanagement nicht und auch weitere Funktionen stehen noch an. ee

Cebit, Halle 5, Stand G06

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