Automatisierte Blechverarbeitung
Bleche schneller bearbeitet und platzsparend gelagert
Unternehmen, die sich mit dem Zuschnitt von Blechelementen mittels Laser befassen, stehen vor Herausforderungen bei der Automatisierung ihrer Produktion. Mit den Lösungen von Remmert ist es dem polnischen Maschinenbauexperten Kamir gelungen, die Effizienz seiner Produktionsprozesse zu steigern.
Matchmaker+
Kamir, Experte in den Bereichen Laserschneiden, Biegen, Schweißen und Drehen, hat seit der Gründung im Jahr 2000 sein Geschäftsmodell beständig ausgebaut. Strategisches Hauptziel des Unternehmens ist die Weiterentwicklung sowie die Implementierung moderner Technologien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Effizienz der Produktion. Zu diesem Zweck wurden 2017 zwei Laseranlagen gekauft, dazu sollte die passende Automatisierungslösung implementiert werden, um potenziellen Stillständen vorzubeugen. Dabei galt es drei Schlüsselaspekte zu berücksichtigen: die Erzielung einer optimalen Prozesseffizienz durch gleichzeitiges Be- und Entladen der Laseranlage, eine effizientere Lagernutzung von circa 80 Paletten mit Blechen, die mit minimalem Platzbedarf gelagert und verarbeitet werden sollten, und die Möglichkeit, das installierte System modular erweiterbar zu gestalten.
Vorteile durch Zeit-und Platzersparnis
Remmertbot seine Automatisierungslösung Laserflex sowie das System Basic Tower zur Lagerplatzoptimierung an. Es wurde ein Lager für Bleche mit einer Fläche von 35 Quadratmetern für 84 Paletten projektiert – ausgelegt auf eine Tragfähigkeit von jeweils drei Tonnen. Die Konstruktion ermögliche eine erhebliche Platzersparnis gemäß dem Prinzip „maximaler Stauraum auf minimaler Grundfläche“, so das Unternehmen.
Artikel zum Thema
Im laufenden Betrieb wird bei Bedarf ein Signal an das Lager mit der Bestellung einer unbearbeiteten Blechtafel gesendet. Das Automatisierungssystem Laserflex nimmt die Blechtafel auf und befördert sie auf den Laserwechseltisch. Nach dem Zuschneiden des Blechs entnimmt eine Entladeeinheit, die zur Sicherung des mateterialschonenden Handlings mit Rechen versehen ist, das geschnittene Blech vom Laserwechseltisch und legt es auf die Palette. Gleichzeitig befördert eine zweite Beladeeinheit aus dem angeschlossenen Lagerturm die nächste Blechtafel zum Zuschneiden.
Laserflex erledigt diese Tätigkeiten mit einer Wechselzeit von etwa einer Minute, was es zum schnellsten System zur Be- und Entladung von Laserschneidanlagen auf dem Markt mache, sagt Remmert. Der Vorgang wird so oft wiederholt, bis die Palette mit zugeschnittenen Elementen voll ist. Anschließend wird diese durch eine neue ersetzt, und die zugeschnittenen Teile werden automatisch einer erneuten Lagerung oder der Weitergabe an den nächsten Prozessschritt zugeführt.
Die automatisierte Materialbereitstellung verkürzt die Stillstandzeiten der angeschlossenen Maschinen auf nahezu Null. Ein zusätzlicher Vorteil der implementierten Lösung: Der Einsatz von Laserflex in einem automatischen Zyklus erfordert kaum oder gar keine Eingriffe durch einen Bediener. Dies ist besonders nachts oder an Wochenenden und Feiertagen von Wert und ermöglicht ebenfalls erhebliche Einsparungen. Nach der Installation des neuen Systems kann die Laser-Stanzmaschine im Kamir-Werk bis zu 700 Stunden im Monat arbeiten.
Überblickt und gelenkt wird der gesamte Prozess von der Steuerung Smart Control, die ebenfalls von Remmert stammt. Das Interface, das sämtliche Prozesse des Materialflusses innerhalb der Blechlagerung und -verarbeitung steuert, lässt sich intuitiv bedienen und ist fest mit dem Remote-System von Remmert verbunden. Im Fall einer Störung lässt sich damit jederzeit eine schnelle Problemdiagnose stellen und mögliche Stillstandszeiten vorausschauend vermeiden.
Wachstumschancen flexibel nutzen
Die Lösung von Remmert ist außerdem modular erweiterbar, was für den Kunden sehr wichtig war. Kamir geht davon aus, dass in den kommenden Jahren sein Kapazitätsbedarf für den Laserzuschnitt von Blechen steigen und die Anschaffung einer weiteren Anlage erforderlich sein wird. Schon bei der Erstinvestition wurde die ganze Anlage so konzipiert, dass das gleiche Automatisierungssystem in Zukunft auch weitere Laserschneidanlagensteuern kann. Ein Vorteil des modularen Aufbaus: Zusätzliche Elemente können jederzeit reibungslos hinzugefügt werden. Dadurch lässt sich die Automatisierung flexibel und kosteneffizient auf die Produktionsanforderungen des Kunden zuschneiden. Dass die Automationslösung völlig herstellerunabhängig ist, sichert dem Kunden maximale Investitionssicherheit – so kann sich Kamir in Zukunft für eine zu dem Zeitpunkt auf seine Anforderungen am besten passende Laserschneidanlage entscheiden. as