Produktionskapazitäten ausbauen
Lapp Tec ist neuer Dienstleister für Kunststoffspritzguss-Lösungen
Das Spritzgusswerk der Stuttgarter Lapp Gruppe mit Sitz im schweizerischen Diessenhofen bietet seine Dienstleistungen im Bereich der Spitzgusstechnik ab sofort auch externen Unternehmen an.
Hierfür wurde das Unternehmen, bislang exklusiver Hersteller der Lapp Gruppe für die Produktion der SKINTOP Kabelverschraubungen und EPIC Industriesteckverbinder aus Kunststoff, von vormals Lapp Kabel AG in Lapp Tec AG umbenannt und Ende Oktober im Handelsregister des Kantons Thurgau eingetragen.
„Tec steht für Technologie und soll das Dienstleistungsangebot vom Produkt-Engineering bis zur Serien-Produktion von Kunststofflösungen aufzeigen“, so Roman Germann, Geschäftsführer der Lapp Tec AG. Im Zusammenhang mit der Umfirmierung werden die Produktionskapazitäten weiter ausgebaut und die Anlagen modernisiert. So wurde vergangenen Sommer eine neue Spritzgussanlage in Betrieb genommen und 2015 wird in eine neue Mehrkomponenten-Spritzgussanlage investiert, die die Herstellung von Teilen aus unterschiedlichen Kunststoffen in einem Arbeitsgang erlaubt.
Außerdem wurden zusammen mit Technologiepartnern im Bereich des Spritzgießens von mikrozellulären Schäumen erste Versuche erfolgreich absolviert. Bei diesem Verfahren werden Schmelze und Gas (Stickstoff oder Kohlendioxid) in superkritischem Zustand in Lösung gebracht. Die mikroskopisch kleinen Blasen entstehen während des Einspritzens der Schmelze-Gas Lösung ins Spritzgießwerkzeug. Dadurch können Verbesserungen von Qualitätsmerkmalen wie Ebenheit, Rundheit und Verzug erreicht werden. Zudem erhöht sich die Wirtschaftlichkeit durch geringeren Materialeinsatz, kürzere Zykluszeiten und durch den Einsatz kleinerer Spritzgießmaschinen. Der Teilekonstrukteur erhält zudem eine größere Gestaltungsfreiheit.
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Seit gut einem Jahr ist Georg Stawowy Chief Technical Officer der Stuttgarter Lapp-Gruppe. Im Gespräch mit SCOPE-Redakteur Johannes Gillar berichtet er darüber, wie für ihn sinnvolles Innovationsmanagement aussieht und was er bisher verändert hat.

Des Weiteren werden die internen Kapazitäten für Konstruktion und Engineering verstärkt, die Geschäfts- und Fertigungsprozesse weiter optimiert sowie ein eigener Vertrieb aufgebaut. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in den kommenden Monaten im Auf- und Ausbau eines Test- und Prüflabors für produktionsunterstützende Funktionsprüfungen am Standort Diessenhofen. Bei Bedarf soll der bisherige Drei-Schicht-Betrieb nicht nur an fünf sondern an sieben Wochentagen gefahren werden. kf