Forschung
Quantitative Sicherheitsanalyse für Autonome Fahrzeuge
Ob autonomes Fahrzeug in der Intralogistik oder Werkzeugmaschine in der industriellen Fertigung: Fehler und Ausfälle einzelner Geräte und Komponenten sind nicht immer zu vermeiden. Deren Wahrscheinlichkeit einzuschätzen und den Aufbau technischer Systeme hinsichtlich ihrer Betriebs- und Prozesssicherheit zu optimieren, ist daher umso wichtiger.
Mit proSVIFT entwickelten Forschende des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) ein neues Analysewerkzeug, das auf einer probabilistischen Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) basiert und intuitiv steuerbar ist. Anwender reduzieren so Produktionsausfälle, kritische Auswirkungen und Folgekosten. In einem gemeinsamen Projekt mit dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF haben IGD-Forscher eine Technologie geschaffen, welche die bisherige Form der probabilistischen, also wahrscheinlichkeitsbasierten, FMEA auf Basis von Bayes’schen Netzwerken weiterentwickelt.
Mittels anwendungsgerechter Visualisierung steigern die Forscher die Nutzerfreundlichkeit und überführen das methodische Konzept der pro-babilistischen FMEA in die praktische Anwendung. Neben dem ursprünglichen Einsatz- bereich der Intralogistik lässt sich die Software auch in allen anderen Bereichen der Produktentwicklung nutzen, in denen die Zuverlässigkeits- und Sicherheitsbewertung in technischen Systemen relevant ist – beispielsweise in der Automotive-Branche.