Transport- und Positioniersystem Posy-Art
Am laufenden Band
Das Transport- und Positioniersystem Posy-Art ermöglicht eine effiziente, flexible Montage im steten Werkstückfluss.
Um Haushaltsgeräte, Magnetspulen oder auch Kunststoffspritzgussteile effizient zu fertigen, müssen Montage-, Schweiß- oder Prüfstationen miteinander verbunden sein. IEF Werner in Furtwangen stellt für diese Anforderung das modulare Posy-Art-System vor: Komponenten und Baugruppen werden auf Werkstückträgern über Transferstrecken transportiert und punktgenau für den nächsten Arbeitsschritt in Position gebracht. Anwender sparen damit Zeit und sind für wechselnde Anforderungen in der Produktion gerüstet.
Werkstückträger der Größe 160 bis 400 Millimeter fördern Roh- und Halbfertigteile über die Posy-Art-Strecke zu den einzelnen Bearbeitungsstationen. Dort werden sie bei laufendem Band über Stopper mit integrierter Dämpfung angehalten. Die Stopper sind mittig angeordnet, was ein Verkanten der Werkstückträger in den Führungsleisten verhindert. Sensoren ermöglichen die Erkennung eines Werkstückträgers auf dem Band und folglich das Auslösen der Stopper. Die Werkstückträger sind standardmäßig für die Integration von RFID-Chips vorbereitet, produktionsrelevante Informationen wie Bearbeitungsstände oder auch Prüfparameter lassen sich über Leseköpfe auslesen und die Wege steuern. Je nach Anwendung werden die Werkstückträger mittels Seitenpositionierung, Zentrierstation, Hub- oder Dreheinheit in die richtige Position gebracht. In der Zentriereinheit werden die Werkstückträger beispielsweise mittig platziert und anschließend dreidimensional mit einer Genauigkeit von plus/minus 0,05 Millimeter fixiert. Pick-&-Place-Systeme können die Teile dann mit hoher Reproduzierbarkeit vom Werkstückträger aufnehmen oder darauf ablegen. Die Hub-Kipp-Station ermöglicht zudem die Aufstellung der Werkstücke an Handarbeitsplätzen – ein ergonomisches Arbeiten also.
Richtungswechsel lassen sich über Kurven, Weichen oder Wippen realisieren. Bei den Kurven handelt es sich um Drehteller, die die Werkstückträger um 90 oder 180 Grad umlenken können. Sie werden besonders bei komplexen Transferstrecken eingesetzt. Müssen bei bestimmten Anwendungen Werkstückträger zum Beispiel auf Nebenstrecken geschickt werden, kann der Anwender Weichen in die Transferstrecke einbauen. Die Wipptechnik ist eine günstige Variante zur Weiche – der Carrier wird dabei durch eine Wippbewegung der Querstrecke ausgeschleust.
Einfach oder verzweigt
Neben der Steuerungstechnik liefert IEF auf Wunsch auch eine komplette Leitstandslösung mit. Außerdem stehen weitere diverse Komponenten für individuelle Problemlösungen zur Verfügung. Die passive Bandabsenkung kommt beispielsweise bei Füge- oder Pressprozessen zum Einsatz und verhindert das Einklemmen des Flachriemens zwischen Gurtbandauflage und Werkstückträger bei vertikaler Krafteinwirkung. Alle Komponenten können durch Schwalbenschwanzklemmungen an jeder beliebigen Stelle befestigt und somit auch nachträglich ohne großen Aufwand eingebaut werden.
Das Band ist antistatisch und aus standardisierten Elementen modular aufgebaut. Zum Einsatz kommen umlaufende Flach- oder Zahnriemenbänder, die vorkonfektioniert sind und sich einfach wechseln lassen. Eine Transferstrecke mit Antrieb kann bis zu vier Meter lang sein. Die Fördergeschwindigkeiten betragen sechs, acht, 13 oder 16 Meter pro Minute. Die Bauhöhe der Strecken lässt sich variabel über Stützfüße oder Standardgestelle realisieren. Das Umsetzen der Werkstückträger auf eine andere Ebene erfolgt bei Etagenbauweise mit Hublift. Das Standardsystem lässt sich in jeder Branche und für jedes Werkstück einsetzen.
pb