Montagetechnik
Produktionssteuerung mit Funk
Um Durchlaufzeiten zu minimieren, übernahm Schreiner Logidata, München, die komplette Abwicklung eines Projekts bei der VW Tochter Auto 5000. Es reichte von der Konzeption über die Auswahl der Einzelkomponenten bis zur Installation der Hardware und die Integration der Software in das Fertigungs-Informationssystem der Volkswagen-Tochter.
Der Einsatz der 13,56 MHz RFID-Prozesssteuerung der Münchner ermöglicht es der Volkswagen-Tochter über eine einmalige Identifikationsnummer jede Touran-Karosserie individuell zu kennzeichnen. Die zugehörigen produktionstechnischen Spezifikationen lassen sich automatisch aus einer Datenbank abfragen und die notwendigen Montagen exakt durchführen. So müssen die Arbeiter an den Maschinen nichts mehr manuell einstellen. Durch die neue Prozesssteuerung lassen sich die Schraubvorgänge taktgenau abstimmen und elektronisch dokumentieren. Auf diese Weise wurde der Schrauberprozess deutlich beschleunigt und gleichzeitig die Fehlerquote minimiert.
Für diesen Prozess werden die Rohkarosserien zu Beginn der Produktion mit einer Nummer gekennzeichnet. Die existiert nur einmal und ist fahrzeugspezifisch – über ein Barcode-Label – dem Produkt zugeordnet. Dem Code sind in einer Datenbank alle notwendigen Produktionsanweisungen (zum Beispiel das exakte Drehmoment der Schrauben) zugewiesen. Im entsprechenden Montageabschnitt „Schrauben“ überträgt eine Lese-Schreib-Einheit die Ident-Nummer vom Barcode auf insgesamt vier Labels, die in jedes Segment des umlaufenden Schuppenbandes integriert sind. Die aufliegende Karosserie lässt sich somit durch die Datenträger im jeweiligen Bandsegment eindeutig und problemlos identifizieren. Jeder der 60 mobilen Schrauberwagen kann die fahrzeugtypische Identifikationsnummer auslesen und damit automatisch die entsprechenden Produktionsvorgaben abfragen und umsetzen. Am Ende des Montagebandes werden die Daten aus dem Label gelöscht, um sie für eine erneute Programmierung auf dem umlaufenden Montageband vorzubereiten. ma