Lineartechnik
Aus unerforschten Welten
Raumfahrt-Robotik ist ein Sprungbrett für Anwendungen auf der Erde, sagen Experten. Das hat auch Rodriguez, Anbieter von Dünnringlagern mit Sitz in Eschweiler, erkannt. Dünnringlager gelten heute als wichtigste Wälzlagerlösungen in der Roboter-Industrie. Vor einigen Jahren optimierten die Eschweiler in Zusammenarbeit mit dem DLR die Hand-Arm-Konstruktion eines Roboters, die sich im Weltraum von der Erde aus direkt fernsteuern ließ. Das Hauptproblem war die Hohlwelle vom Antrieb: Hierfür wurde ein Lager benötigt, das zum einen in den Außendurchmesser des Gelenks passt, aber trotzdem im Innern noch die Kabelführung ermöglicht. Eine Sonderausführung von Dünnringlagern der Ultra-Slim-Reihe war die optimale Lösung für diese High-Tech-Anwendung im All. Hohe Ansprüche an Miniaturisierung, Gewichtsoptimierung und besonders kompakte Konstruktion lagen auch der Entwicklung des Roboterarms des Phoenix Mars Lander zugrunde, der im vergangenen Jahr auf dem Mars Proben gesammelt hat. Hier kamen Dünnringlager der Reali-Slim-Reihe zum Einsatz, ebenfalls speziell für die Anwendung modifiziert. Aus der Entwicklung und Nutzung der „überirdischen“ Lagertechnik ergeben sich immer auch aufschlussreiche Erfahrungswerte für Konstruktion und Entwicklung von terrestrischen Industrierobotern. Beispielsweise setzt die Atlanta Antriebssysteme E. Seidenspinner bei der Roboterhandachse für Hochleistungs-Lackierroboter acht Reali-Slim-Dünnringlager (Rillenkugel-, Schrägkugel- und Vierpunktlager) in sechs unterschiedlichen Größen und abgedichteter Ausführung ein. Mit über 250 Dünnringlagertypen bietet Rodriguez nach eigenen Angaben die jeweils optimale Lagerlösung für jede Robotik-Applikation. kf