Instandhaltung

Lufttechnisch betrachtet

sind Industriehallen sehr komplexe, dynamische Umgebungen. Hohe Hallen, undichte Dächer, offene Dachhauben, Maschinen mit hohem Wärmeanfall, miteinander verbundene Hallen unterschiedlicher Höhe und Luftströmungen – all das sind in der Praxis vorkommenden Möglichkeiten, warum Luft durch die Hallen strömt. Die Luftmengen, die insbesondere über die Dachflächen der Hallen nach draußen strömt, ergänzt um die Luft der Absauganlagen, können Werte von 100.000 m3/h und mehr erreichen. Diese Fehlmengen müssen ausgeglichen werden, in aller Regel reichen die Zuluftanlagen dafür nicht aus. Daher sind die Türen und Tore in der Fassade der „Ort des geringsten Widerstandes“, über den Luft nachgezogen wird. Die Folge sind mächtige Querströmungen in den Hallen und „Stürme“ in den Toröffnungen.

Verfolgt man den Weg der Luft vom Tor in die Halle bis hinaus aus dem Dach, zeigt sich, dass Luft sich immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht. Ein offenes Tor setzt der Luft beim Eintreten in die Halle keinen Widerstand entgegen. Je höher die Luftverluste der Halle, desto größere Luftmengen zwängen sich durch das Tor ins Halleninnere. Je kleiner das Tor, desto höher die Luftgeschwindigkeiten in der Toröffnung. Die Luft schießt mit hohem Tempo in die Halle und fächert dann auf. Kalte Luft ist schwerer als warme Luft und breitet sich daher in Bodennähe aus. Es bildet sich ein „Kältesee“ in der Halle. An warmen Maschinen und durch die Vermischung mit warmer Raumluft erwärmt sich die Luft und steigt unter das Dach der Halle, wo sie durch Fugen, Ritze oder offene Dachhauben wieder flieht. Mit geeigneter Messtechnik lässt sich der Weg der Luftströmung gut nachvollziehen. Die Firma Thermoscreens hat es sich zur Aufgabe gemacht, individuelle Lösung für die genannten Probleme zu entwerfen. Reicht es in einem Fall, eine Torluftschleieranlage an den Toren zu installieren und die Hallenlüftung neu einzustellen, so ist es anderenorts nötig, die Gesamtplanung der Halle zu überdenken. Entscheidend bei der Betrachtung von Strömungsproblemen in der Halle sind die individuellen Auswirkungen an Arbeitsplätzen und Maschinen. So kann es beispielsweise unmöglich sein, an einem Tor die eintretende Luft zu stoppen, da die Luftgeschwindigkeiten zu hoch sind und Maßnahmen ohne Wirkung bleiben würden. In solchen Fällen berät das Unternehmen die Kunden über alternative Möglichkeiten. Beispielsweise sogenannte Arbeitsplatzluftschleier, die in der Nähe von Arbeitsplätzen eingesetzt werden, um die querströmende Luft zu stoppen beziehungsweise zu erwärmen. Die Luft entspannt sich nach den Toren und verliert an Tempo. In den breiten Hallen sind die verbleibenden Luftgeschwindigkeiten wesentlich geringer und dadurch einfacher zu konditionieren. Für den Menschen ist Zug eine unangenehme Erscheinung, die auch krank machen kann. Und im Fertigungsprozess können Temperaturunterschiede oder Luftströmungen großen Schaden anrichten. In vielen temperatursensiblen Prozessen muss die Innentemperatur der Prozesse konstant bleiben. Auch hier können Luftschleieranlagen einen wertvollen Beitrag leisten. Thermoscreens begleitet die Kunden bereits im Vorfeld, beim Entwurf der Maschinen und Anlagen und berät hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen von Luftschleieranlagen. Dazu können auch CFD (Computer Fluid Dynamics) durchgeführt werden, in denen die individuelle Situation der Kunden nachgebildet und die Strömungen simuliert werden. Thermoscreens ist mit 15.000 produzierten Anlagen pro Jahr einer der weltweit größten Hersteller von Luftschleiersystemen. ms

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