Interview mit Daniel Friis
„Kollaborierende Roboter sind Markttreiber“
Cobots, also kompakte, benutzerfreundliche, kollaborierende Roboter werden den Automatisierungsmarkt weiter pushen – so das Fazit des World Robotics Report 2016. Chefredakteur Hajo Stotz fragt Daniel Friis, Chief Commercial Officer bei Universal Robots, nach den Gründen.
SCOPE: Herr Friis, Universal Robots ist führend bei Cobots. Wie sieht es mit autonomen Robotern für kleine Unternehmen aus? Sind die da nicht zu komplex und zu teuer?
Daniel Friis: Die installierte Basis von mehr als 10.000 unserer kollaborierenden Roboter weltweit macht deutlich, wie dramatisch das Wachstumspotential dieser wegweisenden Automationstechnologie ist. Wir ermöglichen es kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf der Weltmarktbühne zu optimieren, da unsere Roboter im Schnitt eine Amortisationsperiode von gerade einmal 195 Tagen haben.
SCOPE: Eine solch kurze Amortisationszeit klingt natürlich beeindruckend – können Sie uns da ein Beispiel geben, wie das erreicht wurde?
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Friis: UR-Roboter werden inzwischen verstärkt in der Automobilfertigung eingesetzt und arbeiten wortwörtlich Hand in Hand mit den Mitarbeitern zusammen. Dabei unterstützen die Roboter die Menschen bei ergonomisch ungünstigen Aufgaben. In aktuellen Anwenderberichten können wir belegen, dass unsere Cobots beispielsweise zu einer Vervierfachung in der Spritzgussfer-
tigung beigetragen haben. Außerdem ist unser neuer Tischroboter UR3 zu einem stark nachgefragten Automationswerkzeug in leichten Montagen wie dem Platinen-Handling geworden.
SCOPE: Universal Robots nennt seine Roboter kollaborierend – was bedeutet das?
Friis: Bei Universal Robots definieren wir „kollaborierend“ nicht nur anhand der in unseren Robotern eingebauten Sicherheitsfunktionen, sondern auch aufgrund ihrer einfachen Nutzung und leichten Inbetriebnahme. Diese Eigenschaften zeichnen uns gegenüber unserem Wettbewerb aus.