Handhabungstechnik

Auf Granit geführt

Mikromontagezelle MicRohCell in neuer Ausbaustufe
Dr.-Ing. Hans Erne, Geschäftsbereichsleiter bei Rohwedder. (Foto: Born)
Die Mikrowelt bleibt spannend. Die Chancen der Mikrosystemtechnik für die Industrie liegen auf der Hand: Höhere Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Variantenvielfalt. Sie sind zugleich Herausforderungen für die Montage. Rohwedder sieht sich ihr gewachsen und optimiert Komponentenentwicklung und Bestückungstechnologie.

Die Division Micro Technologies von Rohwedder in Bruchsal hat eine Mikromontagezelle vorgestellt. Die so genannte MicRohCell ist eine neue Ausbaustufe. Das Konzept basiert auf einer wechselbaren Montageplatte mit lokaler Intelligenz. Damit lassen sich die Umrüstzeiten bei einem Wechsel auf ein anderes Produkt oder eine Variante kurzhalten. Ideal eingesetzt wird die Zelle sowohl für die teil- als auch für die vollautomatisierte Montage kleiner bis mittlerer Stückzahlen.

Die kompakte Zelle hat einen 510 mal 450 mal 80 Millimeter großen frei gestaltbaren Arbeitsraum. Die Handhabung übernimmt ein hochpräzises XY-Granitportalsystem mit Linearantrieben und Bahnsteuerung. Die Auflösung des Messsystems liegt bei 0,1 Mikrometer, die Positioniergenauigkeit bei plus/minus einem Mikrometer. Die Positioniergenauigkeit des gesamten Handhabungssystems liegt unter drei Mikrometer. Kundenapplikationen lassen sich aus einem umfangreichen Modulsystem realisieren. Darin enthalten sind vielfach erprobte Prozessmodule, die durch standardisierte Schnittstellen in die Zelle integriert werden. Die Zelle lässt sich in vorhandene Produktionslinien problemlos integrieren, entweder als teilautomatische Montagezelle (Hybridmontage) in einem manuell verkettetem Produktionssystem oder als vollautomatisierte Montagezelle in einem automatisch verkettetem Produktionssystem. Auch ein Einsatz unter Reinraumbedingungen ist möglich.

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Die Anforderungen an die Mikromontagetechnik sind anspruchsvoll – hier sind technologische und physikalische Klimmzüge zu meistern: Zum Beispiel hat die Schwerkraft wenig Einfluss auf das Montagegeschehen, außerdem determinieren hohe Empfindlichkeit, kleine Toleranzen, präzise Füge- und Verbindungstechnik und eine integrierte Messtechnik die Abläufe. Trotzdem muss die Produktion wirtschaftlich erfolgen und sich dem ständig sich ändernden Produktdesign anpassen. Immerhin muss der Anwender in die Montagezelle investieren, bevor sein Produkt auf den Markt geht – kurzum, er muss es sich leisten können. Deshalb hat der Hersteller aus Bruchsal die Zelle so konzipiert, dass sie sich Stückzahlen anpassen und vor allem für die nächste Produktgeneration wiederverwenden lässt. Beginnend mit einer einzelnen, mit unterschiedlichen Prozessmodulen ausgerüsteten Zelle (Mini-Factory) kann durch Doppelung der Zelle oder Verteilung der Arbeitsinhalte auf mehrere Zellen die Stückzahlsteigerung realisiert werden. Die Montagezelle erblickt auf der MiNaT in Halle 2, Stand B18 das Licht der Öffentlichkeit. pb

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