Handhabungstechnik
Leichtbau meets Crashsicherheit
Neue Werkstoffe und Werkstoffkombinationen im Automobilbau können nur dann wirtschaftlich eingesetzt werden, wenn es dafür geeignete und effizient anwendbare Technologien sowie Verfahren zum Fügen und Verbinden der Blechbauteile gibt. Mehr denn je gilt es im modernen Automobilbau, Energieeffizienz, Leichtbau, Komfort und berechenbares Crashverhalten buchstäblich unter eine Haube zu bringen. Speziell die einander eher widersprechenden Bereiche Leichtbau und Crashsicherheit sind für Automobil-Konstrukteure eine große Herausforderung. Vor allem dann, wenn der vorgegebene Kostenrahmen einzuhalten ist. (Was meist der Fall ist.) Hier sind so genannte Hybridlösungen zu beachten, beispielsweise Blechteile aus verschieden dicken und/oder hochfesten Stahlwerkstoffen, aus Aluminium und Stahl sowie kombinierte Füge-, Clinch- und Klebeverbindungen der Komponenten. Folgerichtig befassen sich die Spezialisten in der Automobil- und der Zulieferindustrie mit dem Fragenkomplex rund um die Optimierung bei der Produktion von Blechteilen und Karosserien. Auch die Konstrukteure und Fertigungsingenieure von Audi in Neckarsulm. Sie favorisieren die Tox-Rundpunkt-Blechverbindungstechnologie als effiziente und wirtschaftliche Produktionslösung. Das Tox-Clinchen kommt sowohl bei den Karosserien als auch bei mehreren wichtigen Blechbaugruppen der Fahrzeug-Varianten Audi TT Coupé und Audi TT Roadster zum Einsatz. Außerdem kommt eine spezielle Einpressvorrichtung für Stanzmuttern zur Verwendung, so dass Tox aus Weingarten an insgesamt acht Blechbaugruppen und Karosserie-Positionen innovativen füge- und verbindungstechnische Komplettlösungen einbringen konnte. Im Einzelnen handelt es sich dabei um das Setzen von Nietmuttern in der Kotflügelbank, um das Fügen Clinchen einer Scharnier-Verstärkung mit einem Deformations-Element und das Einpressen von Stanzmuttern am Spoiler. Ferner erfolgt die Verbindung von Scharnier-Verstärkungen und Innenteil der Frontklappe sowie einer Einstellpuffer-Verstärkung ebenfalls mit dem Innenteil der Frontklappe. Hinzu kommen das Stanzen des Antennenlochs und das Fügen und Verbinden von Führungsschienen mit den Türen. Besondere Aufmerksamkeit gebührt den unterschiedlichen Werkstoff- und Dicken-Kombinationen und der Füge-/Clinch-Anwendung in Verbindung mit einem Kleberauftrag. pb