Fachmesse
Rapidtech 2015: Additive Manufacturing in allen Facetten
In den Bereichen Additive Manufacturing und 3D-Druck hat sich die Rapidtech in den letzten elf Jahren zu einer der international führenden Veranstaltungen entwickelt. Dies liegt nicht zuletzt an der einzigartigen Kombination von Fachmesse und hochkarätigem Kongress mit Anwendertagung für neue Technologien, Konstrukteurstag sowie den Fachforen zu den Themen Wissenschaft, Werkzeuge, Luftfahrt und Medizintechnik. Die Rapidtech öffnet ihre Pforten am 10. und 11. Juni 2015 in Erfurt.
Kein anderer Technologiebereich entwickelt sich so rasant und erfolgreich wie Additive Manufacturing (AM) und 3D-Druck. „Additive Manufacturing ist in zahlreichen Industrien zur erfolgreich eingesetzten Fertigungstechnologie geworden. Und es gibt praktisch keine Branche, die an generative Verfahren nicht hohe Erwartungen knüpft, um Produkte individueller, schneller, kostengünstiger und ressourcenschonender herzustellen“, berichtet Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Verbunden damit sind jedoch Veränderungen eingefahrener Fertigungs- und Vertriebsstrukturen. Dies generiert einen immensen Bedarf an Information, aber auch an Erfahrungsaustausch und Diskussion.
Themen im Artikel
Die Keynote-Session „Vision 3D“ beleuchtet den grundlegenden Wandel in Fertigung und Vertrieb aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Branchen. So beschäftigt sich der Vortrag von Microsoft-Manager Adrian Lannin (USA) mit den Auswirkungen der tief greifenden Unterstützung des 3D-Drucks durch Windows für das Additive Manufacturing in bestehenden und aufstrebenden Marktsegmenten. Peter Sander (Airbus Operations GmbH, Hamburg) thematisiert die Chancen und Herausforderungen der Additiven Fertigung für die zukünftige industrielle Produktion. Frank Cooper (Birmingham City University School of Jewellery, GB) legt seinen Fokus auf das Direct Metal Laser Melting (DMLM) wertvoller Metalle. US-Designer Francis Bitonti beschreibt den radikalen Wandel, den der 3D-Druck als „verdrängende“ Technologie in der Mode- und Lifestyle-Industrie auslöst.
Konstrukteurstag: Einblick in neue Technologien
Die Anwendertagung bietet „Neue Technologien“ sowie spezifische Fachforen zu den bewährten Themen „Luftfahrt“, „Medizintechnik“ und zu den neuen Bereichen „Wissenschaft“ und „Werkzeuge“. Der „Konstrukteurstag“ ermöglicht Newcomern und Experten der jeweiligen Fachgebiete neueste Entwicklungen und Anwendungen kennen zu lernen, Möglichkeiten generativer Verfahren zu diskutieren sowie einen Blick in die Zukunft zu werfen. Es wird beispielsweise eine Methode zur systematischen Erarbeitung von Maßtoleranzen für additive Fertigungsverfahren vorgestellt. Mit der Funktionsintegration mittels selektivem Laserschmelzen am Beispiel strukturintegrierter piezoelektrischer Aktoren beschäftigt sich ein Referat. Wie lässt sich das Leichtbaupotenzial von Sekundärstrukturelementen abschätzen – auch darauf bietet der Konstrukteurstag Antworten. Neue Gestaltungsfreiheiten durch 3D-gedruckte Faser-Kunststoff-Verbunde sind ein weiteres Thema.
Premiere hat das Fachforum „Wissenschaft“. Zwei Tage lang präsentieren hier anerkannte Wissenschaftler neueste Erkenntnisse und Ansätze im Bereich des Additive Manufacturing. So werden unter anderem neue metallische Materialien für das Strahlschmelzen vorgestellt. Auf der Agenda steht auch die Präsentation einer Untersuchung optimaler Prozessparameterbereiche für die Verarbeitung kommerzieller und experimenteller Materialien beim Lasersintern. Weitere Sessions beschäftigen sich mit neuen Kunststoff-Materialien für das Lasersintern sowie mit der Steigerung der Prozessfähigkeit des Laserschmelzens und neuen Anwendungsgebieten.
Stefan Graf
Messe Erfurt, Erfurt, Tel. 0361/400-1500, http://www.rapidtech.de