MRK-System

Mobiler kollaborierender Roboter aus dem Baukasten

Bär Automation hat den Contrax Mobile Robot 4.0, einen neuartigen, aus standardisierten modularen Elementen aufgebauten, mobilen kollaborierenden Roboter, entwickelt. Das System kann kunden- und applikationsspezifisch angepasst werden.

Für den vollautomatisierten Bereich kann der mobile Roboter vollautomatisch programmierte Stationen anfahren, um dort Aufgaben wie das Bestücken von Bearbeitungszentren zu übernehmen. (Bild: Bär)

Aktuell gibt es nur wenige Systeme, die MRK und mobile Robotik flexibel vereinen. Durch seinen modularen Aufbau kann das neue System von Bär applikationsspezifisch angepasst werden. Es unterstützt im Gegensatz zu heterogenen Wettbewerbsapplikationen, Leichtbaurobotersysteme verschiedener Hersteller. Es können MRK-Roboter vom Low-Cost- bis zum High-End-Bereich eingesetzt werden. Dabei wurde insbesondere auf einen stabilen Aufbau, der auch für den rauen industriellen Einsatz geeignet ist, Wert gelegt.

Die entwickelten Module (Handling, mobile Plattform, Energie und Roboter) sind wahlweise miteinander kombinierbar. Das Robotermodul kann zum Marktstart mit Robotern von Kuka (LBR Iiwaa), Universal Robots und Bosch (Apas) ausgestattet werden. Die mobile Plattform kann entweder vollautomatisch das gesamte Robotersystem frei navigierend und omnidirektional verfahren, oder alternativ auf einer entsprechenden passiven Plattform ohne Antrieb verschoben werden.

Energieeffizient mit LTO-Batterien

Die Antriebseinheiten seien speziell für diesen Einsatz neu entwickelt worden und bieten bei wenig Platzbedarf eine hohe Performance im Vergleich zu den heute am Markt befindlichen Systemen, erklärte das Unternehmen. Das Energiemodul ist skalierbar ausgelegt und kann je nach Anforderung in der Speichergröße variieren. Die Energieübertragung erfolgt mit einem neuartigen, berührungslos arbeitenden System, mit hoher Leistung, induktiv und voll automatisch. Die Energiespeicher sind mit LTO-Batterien ausgestattet. Das induktive Laden an den Arbeitsstationen ermöglicht ein sicheres taktzeitparalleles Laden, welches die tatsächliche Verfügbarkeit des Systems erhöht, da keine Produktionsunterbrechungen durch Ladepausen notwendig sind. Ein 24/7 Betrieb ist dadurch möglich. Das Energiesystem sei am Markt einzigartig und speziell für diesen Einsatzfall entwickelt.

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Zusätzlich lässt sich das Lastaufnahmemodul applikationsspezifisch ausstatten. Im Grundmodul ist, beispielsweise für den flexiblen Einsatz im Werkstattbereich, ein Nutentisch vorgesehen. Eine andere Variante stellt die Verwendung einer Standardrollenbahn dar. Damit kann eine schnelle Lastaufnahme von Boxen und KLT´s, zum Beispiel von einem automatischen Lager erfolgen. Für weitere Applikationen lässt sich dieses Modul individuell mit speziellen Werkstückaufnahmen oder einem Werkzeug oder auch Greiferlager zum automatischen Wechsel für den MRK-Roboter ausstatten.

Für den vollautomatisierten Bereich kann der mobile Roboter vollautomatisch programmierte Stationen anfahren, um dort Aufgaben wie das Bestücken von Bearbeitungszentren zu übernehmen. Für kleinere Betriebe geeignet kann auch ein System ausreichen, dass unter dem Robot-Farming-Aspekt auf einer manuellen Plattform an einen Arbeitsplatz geschoben werden kann. Dort kann der Roboter dann, durch kurzes Einlernen und Abspeichern des Ablaufes, täglich neue Aufgaben übernehmen.

Ein durchdachtes Sicherheitskonzept ermöglicht dabei den kollaborativen oder auch den kooperativen Betrieb mit dem Menschen in der Produktion. Das System hat eine direkte Anbindung an die freie Programmierschnittstelle ROS. Diese ermöglicht es den Systemintegratoren ihre eigenen Applikationsprogramme zu erstellen. Als zukünftiges Entwicklungsziel ist an eine skillbasierte Programmierung gedacht, wodurch der Werker dem Roboter sehr einfach neue Aufgaben einlernen kann. Durch die dadurch resultierende Offenheit des Systems können Entwickler eigene kreative Ideen und Applikationen umsetzen, welche die bekannten Produkte der Roboterhersteller erweitern. as

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