Montagetechnik
Montagegeschwindigkeit flexibel bestimmen
Siemens hat für die Montage des Golf Fünf im Werk Wolfsburg eine innovative Logistikanlage konzipiert, die in den Montagehallen 54 und 12 zum Einsatz kommt. In Halle 54 finden Montagearbeiten statt, während derer die Karossen mit Hilfe von Vier-Mast-Hebern aus dem in der zweiten Gebäudeebene gelegenen Puffer auf die Übergabehubtische transportiert werden. Dabei lassen sich für einen reibungslosen Ablauf sowohl die Geschwindigkeit der Vier-Mast-Heber als auch die der Plattformanlage an die Produktionsbedingungen anpassen, wobei der jeweilige Durchsatz durch die Montagelinie vom Schichtleiter frei programmierbar ist. Im Anschluss an die Montage bringt ein weiterer Vier-Mast-Heber die Fahrzeuge in die zweite Gebäudeebene zurück, von wo aus sie nach Halle 12 zu verschiedenen Fahrzeugtests transportiert werden. Dort werden die Fahrzeuge an einem Übergabepunkt von der Gehängeanlage im Synchronlauf auf eine kurvengängige Schubplattformanlage abgesetzt; die an der Montage beteiligten Arbeiter fahren ebenfalls auf der sich bewegenden Schubplattform mit. Während der Fertigung überwacht ein System den Montagestand laufend: So wird die Produktionsgeschwindigkeit permanent vermessen, an das Leitsystem gemeldet und mit den dort vorhandenen Daten verarbeitet. Elektronische Datenträger speichern den Status der Montagedaten, die mit allen angrenzenden Montagedaten abgeglichen werden, so dass letztlich die Produktion die Fahrtgeschwindigkeit der Montagelinien steuert. Vier-Mast-Heber und Plattformanlage passen sich ebenfalls an die spezifischen Produktionsgeschwindigkeiten an, die so zwischen einem und sieben Metern pro Minute betragen können. gb