Lineartechnik

Einfach schnell zum Ergebnis

Frei kombinierbarer Baukasten für Handlingsysteme
Hohe Präzision im Grundaufbau: Mit der formschlüssigen Verbindungstechnik entfallen mit dem Baukasten Camoline zeitaufwändige Justagearbeiten.
Ob beim Handling von Solarzellen, der Montage von Automobilelektronik oder der Entnahme von Spritzgussteilen: Camoline, der Baukasten für Handlingsysteme, verkürzt die Projektlaufzeiten für maßgeschneiderte Automatisierungen und beschleunigt die Inbetriebnahme.

Aufwändig konstruierte und in Einzelfertigung hergestellte Adapter und Verbindungselemente verlängern in der betrieblichen Praxis die Durchlaufzeiten für die Konstruktion und Inbetriebnahme von Handlingsystemen. Ein Engpass, den Rexroth mit dem Baukasten Camoline einfach umgeht. Schon beim Basisaufbau vereinfachen zweireihige Zentrierbohrungen in einem einheitlichen Rastermaß in den bis zu 4.000 Millimeter langen Aluminium-Profilstreben die gesamte Konstruktion. Über Zentrierringe verbindet der Anwender Linearmodule, pneumatische Aktoren und elektrische Motoren direkt oder über darauf abgestimmte Verbindungstechnik formschlüssig. Stützelemente in Winkelform vereinfachen die genaue Montage auf die Grundplatte.

Das Unternehmen Sieghard Schiller konstruiert und liefert jährlich mehr als 200 maßgeschneiderte Systeme an die internationale High-Tech-Industrie, darunter auch komplette Fertigungslinien für die Solarzellenherstellung mit einer Vielzahl von Prozessstationen und Handlingaufgaben. Mit Camoline spart Schiller bis zu 75 Prozent der Fertigungsteile. Präzision ist bei diesen Anwendungen eine Kernanforderung, um Beschädigungen der empfindlichen und teuren Werkstücke zu vermeiden. Durch die intelligente Verbindungstechnik wird ein präziser und stabiler Grundaufbau erreicht. Ohne aufwändiges Ausrichten verbinden die Monteure die einzelnen Komponenten formschlüssig und ohne Justagearbeiten.

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Durch die breite Auswahl an Komponenten und Modulen kann Schiller unterschiedlichste Pick-and-Place-Anwendungen, Linien- oder Flächenportale mit dem Baukasten abdecken. Dabei schöpft das Unternehmen die freie Wahl zwischen pneumatischen oder elektrischen Antriebseinheiten – bei identischen Anschlussmaßen – voll aus. Die Compact-Module – wahlweise mit Kugelgewindetrieb oder Zahnriemenantrieb und vielen Anschlussmöglichkeiten für Motoren – erfüllen verschiedene Eigenschaftsprofile in der Positioniergenauigkeit und Dynamik. Pneumatische Minischlitten mit einem intelligenten Hubeinstellungskonzept, kraftvolle Drehmodule sowie drei unterschiedliche Pneumatikgreifer ergänzen das Programm nahtlos. Über standardisierte Schnittstellen kann der Anwender die pneumatischen und elektrischen Achsen nahezu frei kombinieren. Innovative Vorschubmodule VKK eignen sich darüber hinaus besonders für die Z-Achse und bieten bei geringer bewegter Eigenmasse eine hohe Tragfähigkeit. Das VKK ist auf den einfachen Anbau von Dreh- und Greifmodulen aus dem Rexroth-Standardprogramm abgestimmt. Die Vorschubmodule bestehen aus einem feststehenden Aluminium-Hauptkörper, in dem spielfrei angetriebene Kugelgewindetriebe verschiedener Steigungen eine mit dem E-Line-System geführte Aluminium-Pinole präzise positionieren. Ein fein gestuftes Rastermaß deckt Hübe bis 400 Millimeter ab.

Individuelle Komplettsysteme

Noch einen Schritt weiter in Richtung Prozessvereinfachung gehen Unternehmen wie Robert Bosch, die die Detailkonfiguration von Handlingsystemen an Rexroth übertragen haben. „Wir wollten ausdrücklich weg von Sonderlösungen einzelner Komponentenlieferanten hin zu einem Systempartner für Handlingsysteme mit am Markt verfügbaren Standardkomponenten“, bekräftigt Michael Holm, Gruppenleiter bei Bosch im Produktbereich Montageanlagen und Sondermaschinen. Der Bereich ist verantwortlich für die Entwicklung und Herstellung von Sondermaschinen und Anlagen für die Produktion hochwertiger Erzeugnisse vor allem für die Automobilindustrie.

Die Auslegung der Handlingsysteme übernehmen seit dem vergangenen Jahr – wie für andere Unternehmen auch – Rexroth-Spezialisten. Die Kundenkonstruktion gibt per E-Mail die Anschlussmaße der Montageplatte, anzufahrende Positionen, Gewicht der Werkstücke und Taktzeiten vor. Rexroth konfiguriert aus diesen Daten ein fertiges Handlingsystem und stimmt die CAD-Daten mit dem Auftraggeber ab. „Wir setzen so eine simultane Konstruktion von Anlage und Handlingsystemen um und reduzieren damit Projektlaufzeiten“, hebt Stefan Feucht, Konstrukteur bei Bosch, hervor. Ein Geschäftsmodell, das zunehmend auch Systemintegratoren für die Montage von Elektronikbaugruppen umsetzen. Nach der Freigabe durch den Auftraggeber montiert Rexroth die Handlingsysteme mit pneumatischen Aktoren, Servo- oder Schrittmotoren komplett vor und liefert sie anschlussfertig aus. Ein standardisiertes System zur Montage der Energieführungsketten beschleunigt die Inbetriebnahme weiter. Auf die Motoren abgestimmte Rexroth-Antriebsregler unterstützen alle gängigen Feldbussysteme – eine wichtige Voraussetzung für den weltweiten Einsatz. In allen Anwendungen mit Einrichtbetrieb bietet Rexroth darüber hinaus die nach EN 954-1 Kategorie drei antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen „Safety on board“. pb

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