Hallenheizungen
Restwärme clever genutzt
Energieeinsparung und CO2-Reduktion galten als zentrale Ziele verschiedener Modernisierungsprojekte bei AZO, dem Weltmarktführer in der Mischerbeschickungstechnik. Die Erfahrungen mit dem System Hybrid von Kübler im neuen Montagezentrum gaben den Ausschlag für den Einsatz der Hallenheizungstechnologie aus Ludwigshafen auch bei den Sanierungsprojekten. 2012 wurde zunächst wurde eine Montage- und Lagerhalle von 1963 durch einen Neubau ersetzt. Gleichzeitig sollten der angrenzende Silobau erweitert und die Arbeitsplätze in der Lagerhalle beheizt werden. Mit diesen Modernisierungsmaßnahmen stellte sich für das Unternehmen die Heizungsfrage: Welche Technologie kann die zeitgemäßen Anforderungen an Funktionalität, Komfort, Umweltfreundlichkeit und Effizienz für die kommenden Jahre am besten erfüllen? Die Hallen wurden bis dato zentral durch eine ölbetriebene Warmluftanlage beheizt. Bislang verbrannte die 900 kW starke Kesselanlage in dem Hallenkomplex rund 73.000 l Heizöl und damit rund 62.000 Euro pro Jahr. Diese Kosten sollten sich deutlich reduzieren. Neben den für Produktionshallen besonders wichtigen Faktoren Zuverlässigkeit und gleichmäßige Wärmeverteilung war eine möglichst hohe Energieeffizienz die Hauptanforderung. "Die Entscheidung für die neue Hallenheizung sollte für uns weit in die Zukunft reichen", so Robert Zimmermann, geschäftsführender Gesellschafter von AZO. Schon früh kam deshalb eine ganz andere Technologie ins Gespräch: die Infrarotheizungssysteme von Kübler, die sich nach eingehender Prüfung als die effizienteste und wirtschaftlichste Lösung erweis. Neben den Vorteilen dieser Technologie überzeugte den Investor der zusätzliche Effizienzgewinn durch die Restwärmenutzung Opus X. Im Juli 2010 erfolgte der Auftrag an Kübler, die insgesamt 3.851 m² umfassenden Hallenflächen neu zu beheizen. In der zweiten Modernisierungsprojekt (2011) sollte eine Fertigungshalle aus dem Jahr 1980 neu beheizt werden: Ein Volumen von 6.200 m² Hallenfläche plus zwei Büroräume. Aufgrund der guten Erfahrungen mit Hybrid im Neubauprojekt wurde das Heizkonzept nicht mehr grundsätzlich in Frage gestellt. Dieses innovative Wärmesystem von Kübler ist in jeder Komponente auf ein Maximum an Wirkungsgrad und damit auf höchste Energieeffizienz ausgelegt. Passend für die unterschiedlichen Nutzungen und Gebäudestrukturen der Hallen, wurden bei AZO fast ausschließlich Geräte der energiesparenden Hochleistungsserie Optima plus eingesetzt. Sie sorgen in den Arbeits- und Lagerbereichen unabhängig von den Außentemperaturen für ein gleichmäßiges zugfreies Klima bei definierten 18° C Raumtemperatur. Mit der Restwärmenutzung nutzt AZO ein zusätzliches Plus an Energieeffizienz. Über eine Sammelabgasführung wird die Abwärme der Infrarotheizungssysteme einem Wärmetauschersystem zugeführt und nahezu kostenlos für die Warmwasser-Heizungen im Kundencenter und in den Büroräumen genutzt. Die Heizkosten für diese Räume konnten so in den Wintermonaten um bis zu 15 % reduziert werden. Gesteuert wird die gesamte Heizungsanlage via PC durch das System Rossy mit dem Energiesparmodul Smartec. Es sorgt dafür, dass die Anlage außentemperaturgesteuert erst zum spätest möglichen Zeitpunkt von Nachtabsenkung auf Tagtemperatur umstellt. Ein weiteres Modul namens Park-off schaltet bei Verschattung durch Hallenkräne automatisch die Heizungen ab. AZO spart sich so unnötigen Energieverlust. Jeweils zwei Heizgeräte wurden zu einer Heizzone zusammengefasst. Das Unternehmen kann den Heizbedarf jetzt flexibel auf unterschiedliche Nutzungen und Hallenbelegungen anpassen. Dank der neuen Heizungstechnologie konnte zudem der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden. Ausgehend von den Verbrauchswerten der Altanlage berechnet sich die CO2-Emission vor der Modernisierungsmaßnahme auf etwa 226.400 kg pro Jahr. Das neue Hybrid-System emittiert jährlich nur noch etwa 79.800 kg. ms