Handhabungstechnik
Samthandschuhe für Design
Bekanntlich ist die Haustür die Visitenkarte eines Unternehmens – und natürlich auch die eines Wohngebäudes. Auf die Innentüren übertragen, lässt das auch Rückschlüsse auf die Unternehmens- oder Wohnkultur hinter der Haus- oder Zimmertür zu. Entsprechend bietet der Markt ein breites Spektrum von Eingangs- und Innentüren an. Nach wie vor dominieren Türen aus Holz und Glas oder aus Holz-, Metall- und Glas- Kombinationen. Wobei den individuellen Wünschen der Kunden mit Design und hochwertigen Materialien Rechnung getragen wird.
Bereits bei der Türenherstellung gilt es, hohen Qualitätsforderungen zu genügen. So hat die Nachfrage nach individuellen Türen zur Folge, dass sich die Produktion in Richtung Kleinserien oder Einzelteile bewegt, während früher die Serienfertigung die Regel war. Das stellt bezüglich der Automatisierung für alle Betriebe eine zusätzliche Herausforderung dar, besonders was das Türen-Handling im gesamten Produktions- und Montageprozess anbelangt. Hier sind Vakuum-Handlingsysteme im Einsatz, die eine schonende Materialhandhabung ermöglichen.
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Aus diesem Grund hat der Vakuum-Spezialist J. Schmalz, Glatten, schon vor Jahren ein flexibles, modulares Flächengreifersystem entwickelt, dass in der holz-, glas-, metall- und kunststoffverarbeitenden Türenindustrie verwendet wird. Um die Türenhersteller in ihren Bemühungen um mehr Produktivität, höhere Qualität und anhaltende Wettbewerbskraft weiter zu unterstützen, wurde jetzt mit der Baureihe FXC ein Vakuum-Flächengreifersystem speziell für die Produktion von Türen vorgestellt. Auf die Branchenbedürfnisse zugeschnitten und modular aufgebaut, können mit einem flexibel konzipierten Greifer die unterschiedlichsten Türen gehandhabt werden – ohne aufwändige Umrüstungen.
Verschiedene Greifertypen
Weil Türen mehr denn je durch verschiedenste Materialien, Oberflächenprofile und Aussparungen gekennzeichnet sind, bietet das Vakuum-Flächengreifersystem die Möglichkeit, verschiedene Greifertypen und -größen sowie unterschiedliche Vakuum-Versorgungen einzusetzen. Das ermöglicht es zum Beispiel, auch Türen mit nur 80 Millimeter Rahmenbreite oder mit Gitter-Strukturen sicher zu greifen und zu befördern. Außerdem wurde für die Saugflächen ein spezieller Hochleistungsschaum gewählt, so dass sich die Dichtmatte wirkungsvoll auch an sehr unterschiedliche Oberflächen anschmiegt und trotzdem eine hohe Lebensdauer erreicht.
Das modular-flexible Vakuum-Flächengreifersystem FXC basiert auf einem geschlossenen Grundkörper mit integriertem Vakuumerzeuger. Mehrere dieser Grundkörper (Module) lassen sich mittels einer Traverse zu einem individuellen Greifersystem zusammenstellen und nach Bedarf auch einfach an der Traverse auf verschiedene Türen-Ausführungen verstellen. Im Unterschied dazu müssten bei klassischen Vakuumgreifersystemen mit einer Vielzahl von runden Sauggreifern für jede(n) Türentyp/-familie aufwändige Rüstmaßnahmen durchgeführt oder jeweils ganze Greifersysteme ausgewechselt werden. Bei der heutigen Türenvielfalt ergäbe das einen hohen Kostenfaktor. Mit dem Flächengreifersystem FXC dagegen ist ein Austausch nicht nötig, denn ein und dasselbe Greifersystem lässt sich für unterschiedliche Türenausführungen verwenden.
Je nach Vorgabe kann das Greifersystem wunschgemäß konfiguriert werden. Wahlweise kommt der Greifertyp FXC mit integrierter Vakuumerzeugung zum Einsatz, wenn beim Kunden keine Vakuumversorgung vorhanden ist. Der Greifertyp FMC ermöglicht die Nutzung einer bereits bestehenden Vakuumversorgung. Wenn sehr hohe Haltekräfte gefragt sind kann alternativ auch der Greifertyp SBX eingesetzt werden.
Nach kurzer Anwendungs-Analyse können die Spezialisten von Schmalz eine Empfehlung für ein bestmöglich geeignetes Flächengreifsystem geben. Flexibilität, niedrige Investitions- und niedrige Energiekosten stehen dabei im Vordergrund. Die optimierte Ventiltechnik der FX-Flächengreifsysteme erzielt Energieeinsparungen bis zu 50 Prozent. Und das bei gleichbleibenden oder gar verbesserten Leistungen, so dass hinsichtlich der Betriebskosten keine unangenehmen Überraschungen zu erwarten sind. Ken Steyerl